Ackerbau und Viehzucht

An Tieren wurden zuerst Schafe und Ziegen, kurz darauf Schweine und Rinder domestiziert. Dabei spielten Wolle für die sich entwickelnde Textilherstellung, Milch und deren Weiterverarbeitung und Fleisch eine Rolle. Das Pferd wurde erst mit dem späten Neolithikum (= Kupferzeit) zum Haustier. Noch später erschien das Haushuhn (Eisenzeit). Die Hauskatze zelebrierte ihren Auftritt in unseren Breiten erst in der Römerzeit.

Was den Ackerbau angeht, so standen Gerste, Emmer und Einkorn im Mittelpunkt, aber auch Mohn, Hirse, Erbsen und Linsen wurde häufig intensiv angebaut. Flachs für die Herstellung von Textilien ist ebenfalls sehr früh bekannt. Daneben ist mit der Kultivierung von Gemüsegärten, der Nutzung von Wildobst, Kräutern und Pilzen zu rechnen. Einfache Haken und Hauen, aber bald auch der von Rindern gezogene Hakenpflug bildeten die Arbeitswerkzeuge. Die Notwendigkeit der Vorratshaltung förderte ebenso wie die Sesshaftigkeit die Entwicklung der Gefäßkeramik.

Autorin: Jutta Leskovar, 2006