Geschichte der Gaswirtschaft in Oö.

Die Gaswirtschaft wuchs seit Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem immer bedeutender werdenden Wirtschaftszweig heran: Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts stand im „Schein des Gaslichts“: Das durch Holz- oder Kohlevergasung gewonnene Stadtgas, mit dem die öffentliche Beleuchtung und auch die Beleuchtung in privaten Haushalten organisiert war und das zunehmend auch im Bereich der Haushaltsgeräte, Warmwasseraufbereitung und Heizung eingesetzt wurde, wurde aber seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert im Bereich der Beleuchtung und der Haushaltstechnik immer mehr durch die elektrische Energie verdrängt. Nach dem Zweiten Weltkrieg gewann das zuerst als Nebenprodukt der Ölförderung anfallende Erdgas aber immer mehr an Bedeutung. Es erlangte den Ruf eines besonderen umweltfreundlichen Rohstoffes und ist mittlerweile zum zweitwichtigsten Energieträger weltweit geworden. Die Umstellung von Stadtgas auf Erdgas wurde von den Konsumenten selbst nur am Rande wahrgenommen, stellte im wirtschaftlichen Sinn jedoch einen bedeutenden Wandel dar. Durch eigene Förderung (RAG, ÖMV) und durch langjährige Lieferverträge mit Russland ist Erdgas in Österreich inzwischen zum zweitwichtigsten Energieträger geworden.

Der vorliegende Rundgang zur Geschichte der Gaswirtschaft bietet einen historischen Überblick zur Entwicklung vom Stadtgas zum Erdgas mit speziellem Fokus auf Oberösterreich.

Redaktionelle Bearbeitung: Elisabeth Kreuzwieser, 2006