Mittelbronzezeit

ca. 1600–1300 v. Chr.
In der Mittelbronzezeit hört die Sitte, Menschen in flachen Gräbern in Hockerlage zu bestatten, auf. Statt dessen werden die Toten nun in gestreckter Rückenlage (seltener auch verbrannt) unter großen Grabhügeln mitsamt ihren Grabbeigaben beigesetzt. Grabhügel, nicht nur jene der Mittelbronzezeit, werden auch als „Tumuli“ (lat. tumulus, Hügel) bezeichnet. Solche Hügel sind über die Jahrtausende in der Landschaft sichtbar gewesen. Seit dem 19. Jahrhundert ziehen sie die Aufmerksamkeit von Laienforschern auf sich, weswegen viele von ihnen aus heutiger Sicht unsachgemäß geöffnet und das Fundmaterial entfernt wurde.

Solcherart geborgenes und unzureichend dokumentiertes Material lässt zumeist keine weitreichenden wissenschaftlichen Schlüsse mehr zu, weswegen es schwierig ist, die mittelbronzezeitliche Kultur in Oberösterreich zu beurteilen.

Autorin: Jutta Leskovar, 2006