Der Bundschuh. Heimatkundliches aus dem Inn- und Hausruckviertel. Schriftenreihe des Museums Innviertler Volkskundehaus. Ried im Innkreis 2018. 21. Ausgabe
Hardcover-Buch mit cellofaniertem Ăberzug
21 x 28 cm,
durchgehend 4-fÀrbig gedruckt
Das JubilĂ€umsjahr 2018 findet sich auch in der 21. Ausgabe der Schriftenreihe âDer Bundschuhâ wieder. An das Ende des Ersten Weltkriegs 1918 erinnert Engelbert Lagler mit seinem Beitrag ĂŒber âSchutz- und Himmelsbriefeâ, die den Soldaten Unversehrtheit garantieren sollten. Ein wahrscheinlich aus Utzenaich stammendes vierseitiges SchriftstĂŒck bildet die Grundlage fĂŒr diesen Bericht. Florian Schwanninger schildert anhand einer bioÂgraphischen Skizze des Innviertlers Heinrich Reisecker die konfliktreiche Lage zwischen Aufstieg und Niedergang der Revolution, als vor 100 Jahren die Republik Ăsterreich entstand.
Von den Jahren 1938 und 1968 beschreiben Ferdinand Estermann und Peter FuĂl unter dem Titel âVon der Anschluss- zur Revoluzzergenerationâ den Schulalltag und zeigen die enormen Ănderungen innerhalb zweier aufeinander folgende Generationen auf. Ein unbekannter Autor beschreibt die Situation am Gymnasium von Ried im Innkreis wie folgt: âErstmals in der Geschichte der Zweiten Republik bekommt ein SchĂŒler an unserem Gymnasium ein GenĂŒgend in Betragen attestiert. Die Ursache lĂ€sst sich heute nicht mehr erforschen, aber es muss ein Schlingel der besonderen Art gewesen sein ⊠Auch mit den Sitten der MĂ€dchen stimmt etwas nicht. Von den 221 Studierenden bekommen 23 ein Gut in Betragen. Das sind zehn Prozent. Immerhin!â
Das JubilĂ€um 200 Jahre âStille Nacht!Heilige Nacht!â haben gleich drei BeitrĂ€ge zum Thema. Dr. Sieglinde Frohmann informiert auf welchem Weg die Krippe, vor der das erste Mal das Weihnachtslied erklang, von Oberndorf nach Ried kam und ĂŒber die aktuellen Restaurierungsarbeiten. Josef Hohenleitner und Ludwig Schwanninger geben in ihren BeitrĂ€gen Informationen zur Ausbildung Franz Xaver Grubers und gewĂ€hren einen breiteren Einblick in das Leben des Komponisten.
Ernst Reischauer sucht nach den Wurzeln der Eberschwanger âBurschenschaft 1837â. Laut mĂŒndlicher Ăberlieferung grĂŒndeten anno 1837 drei Handwerksburschen, ein Zimmermann, ein Metzger und ein Schmied die Burschenschaft, um sich der Handwerksburschen anzunehmen und ihnen Quartier zu verschaffen. Obwohl vieles im Dunklen bleibt, ist hingegen fĂŒr den Autor sicher, dass GesellenverbĂ€nde als eine Art VorlĂ€uferorganisation von Gewerkschaften einzustufen sind.
Weitere Themen widmen sich âAdel und Reformation im Innviertelâ, einer römischen StraĂenstation namens Tergolape sowie Spottnamen von Innviertler und Hausruckviertler Orten.
Im biologischen Teil beendet Johanna Samhaber ihre Reihe âVogelleben im Innviertelâ mit den Monaten August bis Dezember, Heinz Forstinger schildert die Besonderheiten der heimischen Pilzwelt und Michael Hohla klĂ€rt auf, warum der Spruch âVorÂŽm Holler muaĂ ma an Huat ziagn!â seine Berechtigung hat und erzĂ€hlt in seinem Beitrag ĂŒber die Geschichte, den Volksglauben und ĂŒber die vielseitige Verwendung des schwarzen Holunders, einer Pflanze, die zurecht als ein âtreuer Begleiter der Menschenâ bezeichnet wird.
Der 21. Band des Bundschuh ist bereits vergriffen! (Stand Juli 2019)