"Hitlerbauten" in Linz

"Hitlerbauten" in Linz - Postkarte zur Sonderausstellung, darauf abgebildet: Spallerhof-Siedlung im Bau, Linz, Dezember 1939, Foto: NORDICO Stadtmuseum Linz | © Nordico Stadtmuseum Linz
Dokumentation der Ausstellung
"Hitlerbauten" in Linz
Wohnsiedlungen zwischen Alltag und Geschichte. 1938 bis zur Gegenwart
Zeitraum:
21.09.2012  -  20.01.2013
Texte:
Dr.in Necker Sylvia
Kuratiert von:
Dr.in Necker Sylvia
Kramer Elisabeth
Thema:
Architektur und Stadtentwicklung
Epoche:
1938-1945. Oberösterreich in der Zeit des Nationalsozialismus

Linz stieg Ende der 1930er Jahre zu einem Industriezentrum im "Deutschen Reich" auf. Infolge der Gründung der "Hermann-Göring-Werke Linz" und der Ansiedelung von Rüstungs- und Industriebetrieben wie den "Eisenwerken Oberdonau" wurden in Linz bis 1945 fast 11.000 Wohnungen gebaut, die das Stadtbild unübersehbar prägen. Diesem wichtigen Aspekt der Linzer Stadtgeschichte im 20. Jahrhundert widmete das Nordico eine Ausstellung und stellte die zahlreichen Wohnsiedlungen, die zwischen 1938 und 1945 gebaut wurden, in den Mittelpunkt.

Erkennbar sind die Siedlungen unter anderem an den vielen Grünflächen und ihren prägnanten Baukörpern, in denen das Leben der nationalsozialistischen "Volksgemeinschaft" ihren Platz finden sollte. Noch heute werden diese Bauten z.B. am Bindermichl, am Spallerhof sowie in Kleinmünchen oder in Urfahr in der Harbach- und der Hartmayr-Siedlung von vielen LinzerInnen als "Hitlerbauten" bezeichnet.

Die Schau zeigte die über 70-jährige Geschichte der "Hitlerbauten" anhand der Entstehungsbedingungen und der Bautätigkeit sowie der Propaganda des "sozialen Wohnbaus" zwischen 1938 und 1945. Sie blickte auch auf den individuellen Umgang mit dem baulichen Erbe aus der Zeit des Nationalsozialismus sowie die Rezeption der Bauten in der alltäglichen Praxis. In der Ausstellung wurden unterschiedliche mediale Zugänge wie Kunst und Fotografie zu den sogenannten "Hitlerbauten" präsentiert.

Weitere Ausstellungs­dokumentationen: