Bei den Geißlern (auch Flagellanten genannt) handelt es sich um eine christliche Laienbewegung des 13. und 14. Jahrhunderts, die etwa in Zeiten der Pestepidemien (u. a. 1348/1349) prozessionsartige Umzüge veranstaltete. Ihren Ursprung hat die Bewegung um 1260 in Umbrien, von dort griff sie auch auf Gebiete nördlich der Alpen über.
Die Pest wurde als Strafe Gottes gedeutet und sollte durch Selbstgeißelungen und extreme asketische Übungen abgewendet werden. Gerade im Spätmittelalter befürchteten viele Menschen das nahe Ende der Welt, wofür zahlreiche Wetterkapriolen und um sich greifende Seuchen als sichere Zeichen gedeutet wurden. Die Geißler stießen aber aufgrund ihrer Radikalität dennoch bei manchen ihrer Zeigenossen auf Ablehnung.
1349 verbot die Kirche die Geißlerbewegung.