„Café Seinerzeit“ – Treffen der Topothekarinnen und Topothekare in Gramastetten

am 28.03.2025
 von EK
Am Mittwoch, den 26. März 2025, lud das Netzwerk der Topothekarinnen und Topothekare aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung zum „Café Seinerzeit“ ins Gramaphon in Gramastetten ein. Die Veranstaltung bot nicht nur einen spannenden Vortrag zur Geschichte der Bauernhöfe und Hofnamen, sondern auch eine Führung auf der Burgruine Lichtenhag und die Gelegenheit zum Austausch unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Auf den Spuren der Vergangenheit: Führung zur Burgruine Lichtenhag
Bereits um 14:00 Uhr trafen sich rund 15 Interessierte zur Besichtigung der Burgruine Lichtenhag mit Topothekar Herbert Ginterseder. Im Zuge eines umfangreichen, mit Leader-Mitteln gestützten Renovierungsprojektes gelang es dem Verein zur Erhaltung der Burgruine Lichtenhag in unzähligen Arbeitsstunden das Gemäuer zu sichern, begehbar zu machen und zu konservieren, dass auf der nunmehr in Privatbesitz befindlichen Ruine auch Besichtigungen und fallweise Veranstaltungen möglich sind.

Einblick in die Geschichte der Bauernhöfe
Gegen 15:00 Uhr eröffneten Fritz Wimmer und Herbert Ginterseder die Veranstaltung im Musikzimmer des Gramaphons. Fritz Wimmer, der 2018 erstmals in Waxenberg zu einem Café seinerzeit im Bezirk Urfahr-Umgebung geladen hatte, freute sich besonders über das große Interesse: "2018 kamen wir in einer kleinen Runde von sechs Personen zusammen, nunmehr erreichen wir bereits eine Zahl von mehr als 30 interessierte Topothekarinnen und Topothekare aus dem Bezirk." Ein Höhepunkt war der Vortrag von Dr. Gerhard Schwentner, Historiker im Diözesanarchiv Linz. Er nahm die Zuhörerinnen und Zuhörer mit auf eine Zeitreise durch die Geschichte der Bauernhöfe – von den ersten Siedlungen in der Römerzeit über das Mittelalter bis zum großen Umbruch 1850, als sich die Grundherrschaft auflöste. Besonders spannend war der Teil über Hofnamen: Woher stammen sie? Wie haben sie sich im Laufe der Jahrhunderte verändert? Welche Geschichten erzählen sie über die Menschen und die Höfe selbst?

Lebendiger Austausch
Bereits während des Vortrags wurden zahlreiche Fragen gestellt und viel Wissen ausgetauscht. Der Erfahrungsaustausch unter den Topothekaren zeigte einmal mehr, wie wichtig und wertvoll die Arbeit an der digitalen Dokumentation lokaler Geschichte ist. Die Veranstaltung war ein großer Erfolg und unterstrich eindrucksvoll das Interesse an der Geschichte der Region.