Johann Pammer geht in seinem Beitrag der Geschichte des ersten Betriebes der Feigenkaffee-Fabrik, Titze in Rottenegg nach und verfolgt die weitere Firmenentwicklung bis heute. Eine Sonderausstellung im Hirschbacher Bauernmöbelmuseum, die in der Saison 2014 zu sehen war, widmete sich den Sammelfiguren von Titze und Linde, die als Werbebeigabe zum Zichorien- und Feigenkaffee gegeben wurden und bot den Anlass für Johann Pammers Recherchen, deren Ergebnis ein wichtiger Beitrag zur Industriegeschichte Oberösterreichs ist und zu einem Produkt, das vielen noch heute ein Begriff ist und das als bekannte „Marke“ im breiten Produktsortiment der Firma Nestlé weiterlebt.
In seinem Betrag stellt Stefan Traxler die Wiederentdeckung eines römischen Badegebäudes vor. Anhand der neuen Möglichkeiten der Geoprospektion gelang es im Bereich der Schlögener Schlinge zu einer bereits Anfang des 19. Jahrhunderts ergrabenen römischen Zivilsiedlung ein römisches Badegebäude zu lokalisieren und durch eine archäologische Grabung unter der Leitung des Oberösterreichischen Landesmuseums freizulegen. Im Zuge der Landessausstellung 2018, die sich der provinzialrömischen Archäologie am Donaulimes widmet, soll auch diese Fundstelle einer musealen Nutzung zugeführt werden.
Seine Erinnerungen an die Ausbildungszeit bei der Deutschen Reichbahn hat Erich Pühringer zu Papier gebracht. Er reflektiert die Schul- und Lehrzeit in dem System der Nationalsozialisten, die Zeit der Rekrutierung zum Militär im letzten Kriegsjahr, die Phase des Bombenkrieges und der Aufräumarbeiten in der Nachkriegszeit. Er war nach dem Krieg in der US-Abrechnungsstelle am Hauptbahnhof in Linz tätig und hier hauptsächlich für Abrechnungen für den Truppenabzug zuständig.
Im Rahmen eines Aufrufes zum Projekt „Bringing Together Divided Memory“, werden Zeitzeugen aus der ehemaligen Tschechoslowakei gesucht, die ihre Erfahrungen und Erinnerungen für biografische Video-Interviews zur Verfügung stellen. Dieses Projekt soll dazu beitragen, politisch-ideologische Instrumentalisierungen zu dekonstruieren, in den Jahren 1938 bis 1947 zu humanitären Katastrophen geführt haben. Das auf diese Weise gesammelte Material dient als Basis für Ausstellungen und Veranstaltungen sowie Medienkampagnen.
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