Huemer, Paul: Stalag 398. Das Kriegsgefangenenlager Pupping

Neuerscheinung, Pupping 2025

am 19.02.2025
 von EK
Der ehemalige Bürgermeister von Pupping, Paul Huemer, hat ein Buch über das Kriegsgefangenenlager „Stalag 398 Pupping“ veröffentlicht. Dieses Lager befand sich während des Zweiten Weltkriegs in unmittelbarer Nähe von Pupping. Huemer entschied sich zur Veröffentlichung, da nur noch wenige Menschen in der Region über das Lager Bescheid wissen.

Das Lager „Stalag 398 Pupping“ lag hinter dem Bahnübergang rechts der Straße, die von Pupping zum Segelflugplatz führt. Obwohl es offiziell auf dem Gemeindegebiet von Hartkirchen lag, befanden sich die zentrale Verwaltung, die Kanzleien, der Lagerarzt, die Sanitätsabteilung und die Poststation in Pupping. Daher trug das Lager dennoch den Namen „Kriegsgefangenenlager Pupping“. Huemer hat zahlreiche Quellen ausgewertet und die gesammelten Informationen in seinem Buch zusammengefasst.

Als Standort bot Pupping mehrere Vorteile: das Kloster Pupping stellte ausreichend Platz für Kanzleien und Offiziersunterkünfte, die nahe gelegene Bahnlinie Wels-Aschach erleichterte die Logistik, und der Kriegerfriedhof Deinham, auf dem bereits im Ersten Weltkrieg über 6.000 Tote aus dem Kriegsgefangenenlager Aschach-Hartkirchen bestattet wurden, lag in der Nähe. Während des Zweiten Weltkriegs wurden dort 1.027 russische Kriegsgefangene aus dem Lager in Pupping begraben.

Das Lager wurde 1941 errichtet und war mit Stacheldraht umzäunt sowie mit vier Wachtürmen gesichert. Es erstreckte sich über eine Fläche von 4,6 Hektar und bot Platz für etwa 1.200 Gefangene. 1943 erhielt es offiziell die Bezeichnung „Stalag 398 Pupping“. Insgesamt waren dort zwischen 1941 und 1945 Tausende Kriegsgefangene interniert. Die Kommandantur und Verwaltung befanden sich im Kloster Pupping, der Lagerarzt praktizierte im Gasthof Klinglmayr und die Poststelle war im Gasthaus Berner untergebracht.

Im Buch sind auch einige Zeitzeugenberichte nachzulesen.

Huemer, Paul: Stalag 398. Das Kriegsgefangenenlager Pupping, Pupping 2025.

Erhältlich ist die Publikation zum Selbstkostenpreis von 25 Euro beim Gemeindeamt Pupping erhältlich.