In der neuen Ausgabe der Schriftenreihe des Museums Innviertler Volkskundehaus erscheinen 27 Beiträge zu geschichtlichen Aspekten aus dem Inn- und Hausruckviertel.
Im Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren zeigt das Titelbild heuer Aufnahmen vom Einmarsch der Amerikaner. Das Kriegsende bildet mit zahlreichen Beiträgen auch den Schwerpunkt dieser Ausgabe, wie die Schilderung Renato Schirers über "Die Rieder Garnison im letzten Monat des Zweiten Weltkriegs" und der Einmarsch der Amerikaner ins Innviertel. Gottfried Gansinger stützt seinen Bericht über den "Mai 1945 im Bezirk Ried" wegen der lückenhaften Aufzeichnungen dieser Zeit auf Aussagen von Zeitzeugen. Mit dem Widerstandskämpfer Ludwig Beer und seinem beschlagnahmten Haus in Wesenufer beschäftigt sich Klaus Pumberger und von den Auseinandersetzungen zwischen dem Landbund und Pfarrer Gottfried Auer bis zur „Diersbacher Frauendemonstration“ in der NS-Zeit berichtet Josef Peterbauer.
Aus der Fülle der weiteren Beiträge seien nur einige herausgegriffen: Mit Ulrich von Eitzing, einer der schillerndsten Figuren der österreichischen Geschichte des 15. Jahrhunderts, beschäftigt sich Johann Stelzhammer.
Eine Art der Armenversorgung war die Aufnahme eines „Quartierers“ für bestimmte Tage des Jahres in Kost und Logis.
Rosmarie Fruhstorfer schildert in ihrem Beitrag "Armenversorgung im 19. Jahrhundert am Beispiel der Innviertler Pfarre Aspach" die Lebensverhältnisse der so genannten kleinen Leute und erklärt uns, was es bedeutete, ein "Quartierer" zu sein.
Wolfgang Danninger erinnert an den alten Beruf der Wasenmeister und Rudolf Lessky berichtet über den Inn als Lebensader der Stadt Schärding. An die 850 jährige Geschichte der Mühle in Etzelsdorf erinnert Ewald Ratzenböck und weist auf die einst große Anzahl von Mühlen hin. Alleine an der Pram reihten sich früher 40 Mühlen aneinander.
Ein Zufall führte zum Beitrag Richard Janskos: In einem im Internet ersteigerten Buch aus dem Jahr 1791 entdeckte er Ferdinand Freiherr von Meggenhofen, einen der ersten Illuminaten, dessen Lebensgeschichte er recherchierte. Über die Faszination „Innviertler Landler“ und den Waldzeller Winterkirtag verfasste Verena Auer ihre Diplomarbeit – im Bundschuh bringt sie einen Auszug aus dieser umfangreichen Arbeit.
Johanna Samhaber beschreibt jene "gefiederten Freunde" des Menschen, die uns von Jänner bis März mit ihrem Gesang bzw. Anblick erfreuen und Michael Hohla untersucht anhand der Innviertler Ortsnamen die Spuren der Landschafts- und Siedlungsgeschichte.
Der Bundschuh. Heimatkundliches aus dem Inn- und Hausruckviertel. Ried im Innkreis 2015. 204 S.
Hardcover-Buch mit cellofaniertem Überzug
Format: 21x28 cm,
Umfang: 204 Seiten, durchgehend 4-färbig gedruckt
Preis per Stück: € 21,90 + Porto- und Versandkosten
Der neue Bundschuh ist im Museum Innviertler Volkskundehaus (Tel. 07752/901-302, E-Mail: kultur@ried.gv.at) und in den Rieder Buchhandlungen zum Preis von € 21,90 erhältlich.