Heute ist das Wappen im Haus, möglicherweise wird es wieder an der Hausfront angebracht. Das aus weißen Keramik hergestellte Wappen ist auf eine rote Ziegelplatte appliziert. Es könnte sich um ein herrschaftliches Wappen handeln, was auch die Wohlhabenheit des Eigentümers erklären würde. Das Wappen ist mit der Jahreszahl 1827 versehen und trägt die Initialen J.P.V. Der Wappenschild ist umgeben mit einem erhabenen, verzierten Ring aus gleichem Material wie das Wappen. Vom Betrachter aus, linker Hand, schmückt den Schild eine herabhängende Quaste, rechter Hand eine Rebe mit Trauben. Pfarrer Johannes Paul Vorbuchner, Dechant und Pfarrer in Niederneukirchen von 1824 - 1853, verfügte über genügend finanzielle Mittel und kaufte sich am 12.4.1842 um 5780 fl das Möstlehen vom Wirt Josef Bayer, das bislang von Handwerkern und Tagelöhnern bewohnt worden war. Das Möstlehen diente Pfarrer Vorbuchner als Wohnhaus, auf das er sein Wappen sichtbar anbrachte. Während seiner Amtszeit floss auch in die Renovierung des Pfarrhofes und der Kirche viel aus seinem eigenen Vermögen. Ein Beispiel ist der neugotische Hochaltar, der im Jahre 1850 auf Vorbuchners Bestreben hin errichtet wurde. Im Jahre 1853 starb Pfarrer Johannes Paul Vorbuchner im Alter von 71 Jahren.