Es handelt sich um ein aus Stahlrohr gefertigtes Kreuz, das mit einem 28,5 cm breiten Blechdach abgedeckt ist. Das Bild zeigte einst (1985) den hl. Josef mit Kreuznimbus und das stehende Jesuskind mit einem Lilienzweig. Später kam ein Bild der hl. Elisabeth auf das Kreuz. Heute ist ein Erstkommunionbild 41 x 31 x 2 cm aus dem Jahre 1917 mit dem Jesuskind mit ausgebreiteten Armen am Kreuz. Am linken oberen Rand ist ein Kelch mit einer Hostie, am rechten oberen Rand ein Lamm, jeweils in einem hellen Kreis. Unterhalb des Bildes dient ein aus gedrehten Eisenstäben geformtes Körbchen dem Blumenschmuck. Es handelt sich um das Erstkommunionsbild der Mutter des Besitzers. Dieses Kreuz ist das 2. der fünf Bannkreuze des Ortes: Den Beginn macht das Schneider - Huberkreuz, so genannt, weil der Schneider Johann Huber bei diesem Kreuz zu Fronleichnam einen Altar errichtet hat. Entlang des ehemaligen Kirchenweges über einen kleinen Hügel gelangen wir zum 2. Bannkreuz, dem hier beschriebenen Weinberger Schuster - Kreuz, benannt nach dem Schuster, dessen Hof, die "Nabersölde", in unmittelbarer Nähe gestanden ist. Wir wandern nun bergab zur Karmayrleiten, wo wir auf ein noch gut erhaltenes, geschnitztes Kreuzstöckl treffen, in dessen Nähe ein Teich gewesen ist und das auch die Mitte der Bannkreuze bezeichnet. Es wurde wahrscheinlich Ende des vorigen Jahrhunderts vom damaligen Karmayr Ignaz Klingelmayr errichtet und 1927 von Familie Huber renoviert. Den Kirchenweg weiter verfolgend, gelangen wir zum Reichhörnkreuz, das einst das Bild der hl. Veronika mit dem Schweißtuch getragen hat und nun, renoviert, ein Kastenkreuz mit Kruzifix ist. Bis zum Ende des Weges in der Schlat ist noch eine schöne Wegstrecke zurückzulegen. Dort, wo die Hofkirchnerstraße das kleine Wäldchen kreuzt, finden wir das letzte der fünf Bannkreuze, das Wagenhuberkreuz. Die Mär berichtet, dass diesen Weg einst auch der Teufel bei seinem nächtlichen Treiben benutzt haben soll. In kalten Winternächten bemerkten die Eisschützen auf dem kleinen Teich in der Karmayrleiten oft einen herrenlosen Eisstock mitfahren, der nach einiger Zeit wieder verschwand. Auch ein schreckliches Heulen vernahm man, das seinen Höhepunkt im Schlat erreichte, wo es verstummte. Erst die Bannkreuze sollen diesem Treiben ein Ende bereitet haben.