Steinkreuz im Kirchholz

Stammdaten

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Kategorie:
Steinkreuz
Kreuzform:
Lateinisches Kreuz (mit geraden Enden)
Kreuzdarstellung:
Kreuz ohne Figur
Zustand:
Gut
Ort (Bezirk):
4491 Niederneukirchen (Linz-Land)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
75 cm

b) Gesamtbreite:
65 cm

c) Gesamttiefe:
30 cm
AKfKDF Bemassung Kreuz Vereinheitlicht
Stein
Stein-Art

Konglomerat

Stein-Technik

behauen

Errichtung
650 - 1500

Votationsgrund
Sühne

auf Grund des Alters möglicherweise bereits als Sühnekreuz aufgestellt, erfuhr bei den Franzosenkriegen aber eine Sekundärverwendung

Es handelt sich um einen Konglomeratstein. Der linke Kreuzarm ist von oben nach unten abgeschrägt. Der untere, längere Teil des Kreuzstammes ist leicht nach rechts geschweift. Im Dickicht eines Jungwalds, im Kirchholz, ganz von Dunkelheit umgeben, steht dieses Steinkreuz. In der Bevölkerung teils unbekannt, teils von divergierenden Geschichten umsponnen, scheint eine immer wiederkehrende Erzählung um den Verwendungszweck, der als Sekundärverwendung des wesentlich älteren Kreuzes zu sehen ist, der Wahrheit am nächsten zu kommen. Während der Franzosenkriege erstreckte sich ein Zeltlager für französische Soldaten vom Zeindlgut bis ins Kirchholz, und in den Jahren um 1809 sollte dieses Kreuz das Ende der Franzosenkriege bezeugen bzw. auch ein Massengrab der gefallenen Franzosen bewachen. Durch Veränderung des Standortes - das Kreuz wurde vom Besitzer des Grundstückes, als Grenzstein benutzt - ist diese Hypothese nicht mehr nachweisbar. Ob das Kreuz, das von Steinkreuzforschern mehr als 400 Jahre alt geschätzt wird, einst ein Sühnekreuz war, lässt sich nicht mehr eruieren.

Literaturquelle
1986
Kleindenkmäler in Niederneukirchen,
Karl und Brigitte Heilingbrunner, Seite 30
Datenbankerfassung
2019-01
Heilingbrunner Brigitte
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
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