Es handelt sich laut Gutachten von Frau Dr. Christine Schwanzar, Archäologin und Römerforscherin, um einen römischen Sarkophagstein. Die pilasterartig vorspringenden Seitenteile zeigen je einen, mit überkreuzten Beinen stehenden Graberos in einer Nische mit einer brennenden Fackel. Sie ruhen auf einer rechteckigen Basis und bewachen die Tote in der Mitte. Vermutlich handelt es sich um eine Frau. Diese sitzt in einer Ädikula (kleiner Tempel, Haus) seitlich auf einem Lehnsessel. Ihr Kinn ist in die Hand gestützt, was auf eine Trauergeste hinweist. Die Füße ruhen auf einem Schemel. Sie ist mit einem langen Mantel bekleidet. Der von Dr. Lothar Eckhart, ehemaliger Leiter der ur- und frühgeschichtlichen Sammlungen am Oberösterreichischen Landesmuseum in Linz, als Mysterienrelief bezeichnete Stein wird ins 3. Jahrhundert nach Chr. datiert.