Dieses Kreuzstöckl ist die letzte Erinnerung an das Siglgut, ein kleiner Vierkanter etwas unterhalb des Lenzlbauerngutes. Das Siglhaus war im vergangenen Jahrhundert im Besitz des Lenzlbauerngutes. Das Denkmal ist das Mahnmal für den Jähzorn eines Hausknechtes, damals oberster männlicher Dienstbote eines Anwesens. In dieser Zeit war Kinderarbeit noch an der Tagesordnung. Bei den Insignien MS könnte es sich um Martin Schaitner vom Siglgut handeln, der ebenfalls bei der Feldarbeit mithelfen musste. Die kleinen Hände vermochten es jedoch nicht, die Garben ordentlich zu binden, was den Zorn des Hausknechtes derart entfachte, dass er den Jungen mit einer Garbe erschlug. Im Jahre 1775 ließ man ein Denkmal setzen. Dieser Bildstock wurde auch einmal als weißes Kreuz bezeichnet, jedoch wurde keine nähere Erklärung dafür gefunden. Sowohl die Initialen als auch die Jahreszahl weisen auf Martin Schaitner hin.