Das Kreuz befindet sich zwischen zwei alten Kastanien. Ursprünglich befand sich das Bild der hl. Veronika mit dem Schweißtuch auf dem Kreuz. 2003 haben die Besitzer des Hauses Grünbrunn 10 ein Kastenkreuz mit einem geschnitzten Christus errichtet. Ein mit Blech gedecktes Satteldach schützt das Kreuz. Am Fußende befindet sich eine Konsole zum Abstellen eines Blumenschmuckes. Heute noch kursiert ein heiter - schauriges Märchen, das fünf Marterl miteinander verbindet und sie als sogenannte Bannkreuze bezeichnet. Auch das Reichhörnkreuz gehört dazu. Den Beginn macht das Zehetnerkreuz, auch als Schneider - Huberkreuz bezeichnet, da der Schneider Huber bei diesem Kreuz zu Fronleichnam die Segenstatt errichtete. Entlang des ehemaligen Kirchenweges über einen kleinen Hügel gelangen wir zum 2. Bannkreuz, dem Weinberger - Schuster-Kreuz, benannt nach dem Schuster, dessen Hof, die "Nabersölde", in unmittelbarer Nähe gestand ist. Wir wandern nun bergab zur Karmayrleitn, wo wir auf ein noch gut erhaltenes, geschnitztes Kreuzstöckl treffen, in dessen Nähe ein Teich gewesen war und das auch die Mitte der Bannkreuze bezeichnet. Es wurde wahrscheinlich Ende des vorigen Jahrhunderts vom damaligen Karmayr Ignaz Klingelmayr errichtet und 1927 von Familie Huber renoviert. Den Kirchenweg weiter verfolgend, gelangen wir zum hier beschriebenen Reichhörnkreuz. Bis zum Ende des Weges in der Schlat ist noch eine schöne Wegstrecke zurückzulegen. Dort, wo die Hofkirchnerstraße das kleine Wäldchen kreuzt, finden wir das letzte der fünf Bannkreuze, das Wagenhuberkreuz. Die Mär berichtet, dass diesen Weg einst auch der Teufel bei seinem nächtlichen Treiben benutzt haben soll. In kalten Winternächten bemerkten die Eisschützen auf dem kleinen Teich in der Karmayrleitn oft einen herrenlosen Eisstock mitfahren, der nach einiger Zeit wieder verschwand. Auch ein schreckliches Heulen vernahm man, das seinen Höhepunkt im Schlat erreichte, wo es verstummte. Erst die Bannkreuze sollen diesem Treiben ein Ende bereitet haben.