Die Kapelle wurde als Sühnezeichen an der Stelle aufgebaut, an der angeblich der damalige „Hoalbauer“ seine Frau ermordet hatte und unter einem Reisighaufen verbrennen wollte. Nach einer anderen Version sei es ein Glasmacher gewesen, zumal noch um 1900 in nächster Umgebung die Grundmauern einer längst verfallenen Glashütte zu sehen waren. Auch sonst sind mit dieser Kapelle besondere Ereignisse verbunden. Um 1890 und wieder am 13. Juni 1907 schlug der Blitz ein und beschädigte sie schwer. Nur die darin befindliche Mari-enstatue blieb beide Male völlig unversehrt. 1946 hielt ein Russe bei einem größeren Flüchtlingstransport nach Weitersfelden vor dem Kreuzstöckl und schoss mehrere Male auf die Muttergottesstatue, ohne sie ein einziges Mal zu treffen. Leider wurde die barocke, 95 cm hohe und gefasste Statue in der Nacht vom 30. auf 31.3.1992 mit Brachialgewalt gestohlen. Das Mauerwerk wurde 1974 renoviert, und 1983 erhielt die Kapelle ein neues Schindeldach. Ing. Ernst Atteneder als Baumeister und Johann Raffetseder als Maurer konnten sich über den Putz nicht einigen. Es wurde daher folgendes vereinbart: Hr. Atteneder spendet den am Markt neu erschienenen Renovo – Putz; sollte dieser aber herunter fallen, so muss Hr. Raffetseder einen herkömmlichen Putz bezahlen und auftragen. Sein Kollege Josef Haider stuckte den Deckstein „um a kloans Reischal“.