Das ursprüngliche Kreuz, das zwischen den Häusern Lehner, Liebenau 15, und Neulinger („Gutenbrunner“), Liebenau 39, gestanden ist, gibt es nicht mehr. Das Kreuz wurde zum Andenken an die alte Maierhoferin und ihrer Tochter gesetzt. Die Überlieferung berichtet, dass an dieser Stelle die Tochter unter furchtbaren Qualen gestorben sei, nachdem sie „Hydri“ (Arsenik, den man in kleinen Mengen den Pferden ins Futter mischte) genommen hatte, und zwar deshalb, weil sie von ihrer Mutter dauernd gepeinigt worden sei. Die alte Frau hatte selbst beim Tod ihrer Tochter noch fürchterlich gelästert und mit ihr gezankt. Als das Lehnerhaus 1881 zum zweiten Mal abbrannte -schon zuvor hatte es einmal der Räuberhauptmann Kopetzky angezündet- konnte man die Mutter mit knapper Not retten. An derselben Stelle angekommen, an der ihre Tochter gestorben war, gab auch sie den Geist auf. Das Kastenkreuz wurde als Ersatz für das Eisenkreuz 2001 oder 2002 aufgestellt. Beim griechischen Kreuz im Kreuzungsmittelpunkt wurde eine Brotschale mit Kornähren und seitlichem Weinlaub herausgeschnitzt. Der Ortgang des Satteldaches ist wellenförmig und die Verbretterung des Kastenkreuzes ist strahlenförmig angebracht.