Eine schöne Obstbaum - Allee führt auf dem Buchroither Zufahrtsweg (ca. 300 m vor dem Bauernhaus) zu einer Kapelle, über die eine mächtige Linde schützend ihre Arme ausbreitet. Bauwerk und Baum bilden gleichsam eine Einheit, sie könnten auch gleich alt sein. Im sehr schönen schmiedeeisernen Gitter ist die Jahreszahl 1851 eingearbeitet, ebenso die Initialen der Erbauer: M. J. K. Es handelt sich dabei um die damaligen Besitzer des Buchroither - Gutes Michael und Juliane Krößwang. Warum die Kapelle errichtet worden ist, kann nicht eindeutig gesagt werden. Sicher ist, dass vor dem heutigen Bau ein Bildstock oder ein Gedenkkreuz bestanden hat in Erinnerung an eine beim Kirschenpflücken tödlich verunglückte Person. Die Errichtung der Kapelle 1851 mag aufgrund eines Versprechens (Abwendung von Unwetter?) geschehen sein - so vermutete es jedenfalls der Vater des heutigen Besitzers. Die Marienkapelle zeigt im hinteren Teil einen halbkreisförmigen Grundriss. Sie hat einen kleinen begehbaren Innenraum, im Gitter ist im bogenförmigen oberen Abschluss ein kunstvolles Marienmonogramm eingearbeitet. Eine gründliche Renovierung 2004, wobei auch ein paar kleinere Veränderungen vorgenommen worden sind, haben dem Denkmal das heutige, schöne Aussehen verliehen. Der Diebstahl der Muttergottesstatue mit Jesuskind (2013), einer recht gut gelungenen, neueren Arbeit, zeigt schmerzlich, dass Kunstdiebe immer und überall lauern. Seit dieser Zeit ist ein Marienbild in der Kapellennische angebracht.