Kapelle am Hochsteig

Stammdaten

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Kategorie:
Einfache Kapelle
Zustand:
Gut
Ort (Bezirk):
4912 Neuhofen im Innkreis (Ried im Innkreis)
Adressbeschreibung:
In der Nähe von Holzleiten.
Adresse (Ortschaft):
Rettenbrunn
Breiten-, Längengrad:
48.187295121193, 13.497652263641 (Navigation starten)
Inschrift
Inschriftentyp

Jahreszahl
1954

Kapellenausstattung

Sitzbank
Die Sitzbänke wurden im Chor der Pfarrkirche Neuhofen nicht mehr benötigt, größenmäßig angepasst haben sie seither ihren Platz in der Kapelle.


Tür
Türsturz

Gerader Sturz

Türblatt

Holztür - Sterntür


Sakrale Figur
Material für Figuren

Gips

Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Maria Immaculata


Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit geraden Enden)

Kreuzdarstellung

Kreuz ohne Figur
Das schwarz gestrichene Metallkreuz ist an der Tür montiert.


Architektonische Besonderheit

Glockentürmchen / Dachreiter


Fenster
Fensterform

Rechteckige Fenster mit geraden Sturz

Fensterfunktion

Schallfenster
3 Schallfenster am Dachreiter übertragen das Geläute nach draußen.


Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit geraden Enden)

Kreuzdarstellung

Kruzifix
Den Abschluss am Zeltdach des mit Kupfer gedeckten Daches des Dachreiters bildet ein Kruzifix aus Kupfer.

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Lehmziegel - gebrannt (Ton)

Mauerwerk-Technik

verputzt
Bausymbolik: Der Baustil der 1950er Jahre ist gut erkennbar. Sechseckiger Grundriss mit aufwendigem Außenputz. Es handelt sich dabei um einen „Löffelputz“, bei dem mit einem Schöpflöffel Rundungen in den noch feuchten Putz gedrückt werden. Die typisch eingefärbten Betonplatten, welche auch bei verschieden älteren Bauernhäusern zu finden sind, wurden auch hier verwendet.

Errichtung
1951 - 2000

Votationsgrund
Glückliche Heimkehr

Der Bauer des Freundgutes, Johann Augustin und seine Frau Anna beschlossen aus Dankbarkeit über die gesunde Wiederkehr ihres Sohnes Johann aus dem Zweiten Weltkrieg und der Gefangenschaft, statt des Wetterkreuzes eine Kapelle zu erbauen.

An der Stelle, wo heute diese Kapelle steht, befand sich bis Anfang der 1950 Jahre ein Wetterkreuz, welches Schäden aufwies und nicht mehr restauriert werden konnte. Reste dieses Kreuzes sind bis heute unter dem Altar verwahrt. Die Familie Augustin stellte den Grund zur Verfügung, die Familie Diermayr, Heißbauer in Rettenbrunn das Baumaterial. Franz Kreuzhuber (1922 – 1975) aus Rettenbrunn, ein vielseitig begabter Mann, übernahm die Planung, Leitung und Ausführung des Baues. Von dessen handwerklichem Geschick zeugen noch heute Details, wie der sechseckige Grundriss oder der aufwendige Außenputz. Mit vereinten Kräften wurde das Vorhaben verwirklicht. 1954 konnte die weithin sichtbare Kapelle schließlich eingeweiht werden. Lange Zeit stand hinter der Kapelle neben der Linde auch eine mächtige Pappel. Während eines heftigen Gewitters wurde sie aber von einem Blitz getroffen und zerstört. Die Linde ist vom Keltischen her ein Ort der Begegnung. Die Wurzeln des Baumes umarmen bereits die Kapelle. Von einer Wallfahrt nach Altötting brachte Johann Augustin schließlich die Marienstatue mit. Der damalige Pfarrer von Neuhofen, G.R. Michael Hochrainer, stiftete die Glocke, die von der Glockengießerei St. Florian angefertigt wurde. Ein Dachreiter mit Schallfenster birgt eine Glocke.

alternative Quelle
Abschlussarbeit des Heimatforscherlehrganges 2019, Autor Johann Mühlecker
Datenbankerfassung
2019-12
Mühlecker Johann
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
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