Waldkapelle

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Laubenkapelle
Zustand:
Gut
Ort (Bezirk):
4651 Stadl-Paura (Wels-Land)
Adressbeschreibung:
an der B 144 Fahrtrichtung Gmunden bei km 3,8
Adresse (Ortschaft):
B 144, km 3,8 (Stadl-Paura Traun)
Breiten-, Längengrad:
48.063750989516, 13.861363672647 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
430 cm

b) Gesamtbreite:
330 cm

c) Gesamttiefe:
660 cm
AKfKDF Bemassung Kapelle Vereinheitlicht
Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
Ein Bild ist mir ins Herz gegraben. Ein Bild so schön und wundermild. Ein Sinnbild aller guten Gaben. Es ist der Gottesmutter Bild. In guten und in bösen Tagen. Will ich dies Bild im Herzen tragen. Dies liebe Wunderbildnis wirket mir Trost im Leben und im Tod, denn wenn der dunkle Vorhang sinket und glänzt das große Morgenrot, dann hoff ich in des Himmels-Auen Dich o Maria selbst zu schauen.


Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
Diese Kapelle ist erbaut zu Ehren hgl. Muttergottes zum Lourdesjubiläum. Gleichzeitig soll sie die Erinnerung an die Traunschiffer von Stadl-Paura lebendig erhalten. Jahrhundertelang hatten sie Salz Holz und andere Güter traun- und donauaufwärts- und abwärts befördert und hier in der Waldparzelle „Roßstall“ an der alten Gmundnerstraße die alte Holzkapelle errichtet. Dort hielt auch die alte Postkutsche Wien Linz Gmunden, um die Verbindung mit der Traunschifffahrt aufrecht zu erhalten. Die alte Holzkapelle steht heute noch rund 250 m von hier – im Drahtverhau der Muna, ist aber der Öffentlichkeit unzugänglich. An die Traunreiter erinnern die goldenen Hufeisen im eisernen Gittertor. Moritz von Schwind hat im Jahre 1858 das weltbekannte Gemälde Waldandacht nach dem Motiv der Holzkapelle geschaffen. Nikolaus v. Lenau ließ sich im Jahre 1828 durch die Holzkapelle anregen zu seinem Gedicht „Die Waldkapelle“: Wo sind deren Lied aus deinem Schoß o Kirchlein einst zu Gott emporgeflogen vergessen all ihr trübes Erdenlos ? Wo sind ? ihrem Liede nachgezogen Die Anklagen und die Kapelle sind dem Gedächtnis Moritz von Schwind, Nikolaus von Lenau und der beiden Stadlinger Maximilan Pagl und Franz Keim gewidmet. Auch die politischen Ereignisse der letzten Jahre sollen nicht unerwähnt bleiben. Dieser Wald wurde zum Sammel- und Auffanglager derer die ihrer Heimat verloren hatten. Nun gedenken wir aller Kriegsopfer und Leidtragenden falten unsre Hände und beten ein andächtiges Ave Maria


Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
Ave Maria Immaculata


Inschrift
Inschriftentyp

Initialen
I.G.


Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
Königin der Barmherzigkeit, sei uns gegrüßt; schütze uns vor dem Feind und nimm uns auf in der Stunde des Todes. (Liturgie) Am 23. September 1861 ereignete sich vor dieser Statue eine wunderbare Heilung.


Symbol

Kreuz: Tatzenkreuz
In die Tür integriert in Blechschnitttechnik befindet sich ein lateinisches Kreuz, goldfarben, das aus aneinandergereihten Tatzenkreuzen geformt wurde.

Fenster
Fensterform

Okulus oder Ochsenauge

Fensterfunktion

Belichtung
An beiden Seiten des gemauerten Teiles befinden sich je 2 vergitterte Fenster.


Kapellenausstattung

Kniebank
Vor der Altarnische ist eine Kniebank aufgestellt.


Tür
Türsturz

Bogenförmiger Sturz
Rundbogen

Türblatt

Eisentür - Schmiedeeisentür
Die Schmiedeisengittertür weist über die gesamte Länge und Breite ein lateinisches Kreuz aus aneinandergefügten griechischen Kreuzen aus Messing auf.


Sakrale Figur
Material für Figuren

Holz

Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Maria Königin
Lebensgroße Maria mit Sternenkranz.

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Lehmziegel - gebrannt (Ton)

Mauerwerk-Technik

verputzt

Errichtung
1958 - 1959

Votationsgrund
Bet-/Andachtstätte

Pfarrer i. R. Otto Möbius, der 1958 im Kloster Nazareth weilte, hat die neue Waldkapelle (1958-1959) an der Salzkammergut Bundesstraße, beim ehemaligen zweiten Bahnwärterhaus erbauen lassen. Die Segnung erfolgte am Sonntag, dem 7. Juni 1959. Für die Ausstattung des Innenraumes war ursprünglich die Riedersburger Madonna (Bregenz Riedenburg) vorgesehen, wurde aber dann durch eine Statue aus dem Karolusheim Wien, Gentzgasse, ersetzt.
Die gemauerte Kapelle hat ein Walmdach und ist mit Eternitschindeln eingedeckt. Das Dach ragt etwa 3 1/2 m über den Baukörper hinaus und wird auf der Südseite durch zwei Säulen abgestützt. Ein durchgehendes Eisengitter schließt den Altarraum ab, davor steht ein Betschemel. Die Kapelle wurde deshalb errichtet, weil die alte Holzkapelle im Sperrgebiet der MUNA steht.

Literaturquelle
2000
Kleindenkmale der Marktgemeinde Stadl-Paura,
Interessensgemeinschaft Stadl-Paura, Seite 28
Datenbankerfassung
2020-02
Meisinger Alfred
Letzte Überarbeitung
2025-08
Heilingbrunner Brigitte
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich