Beim „Stroblfischerhaus", heute Hartner, Ufer 3, steht eine gemauerte Laubenkapelle, die über 200 Jahre alt ist. Ein überdachter Vorbau in Richtung Norden wird von zwei auf Sockeln stehenden, hölzernen Rundsäulen getragen. Das Satteldach ist mit Biberschwanzziegeln gedeckt. Ein kleines, nach dem Süden weisendes dreieckiges Fenster spendet zusätzlich Licht in das Innere. Der Fußboden ist mit Ziegeln ausgelegt, die Fassade hat Faschen in gebrochenem Weiß, wobei die Gesamtfarbgebung ein freundliches Hellgelb zeigt. Der begehbare Innenraum hat einen Altar und einen Betschemel. Das Altarbild als Hauptmotiv stellt die Muttergottes mit dem Jesuskind dar, und es ist die Gesamtfläche der östlichen und westlichen Innenseite ausgemalt. Die Decke zeigt den Sternenhimmel, umrahmt mit Girlanden. Die Kapelle wurde in Eigeninitiative der Besitzer im Jahre 1989 renoviert. Gesamtkosten S 30.300,—. Die Erneuerung des Altarbildes (das Originalölbild wurde entwendet) und die seitliche Bemalung nahm Werner Schöberl, Lambach, vor. Pater Paulus Fuchshuber segnete die Kapelle im Mai 1990. Vor 1955 hatte die Kapelle ein vorgezogenes Dach. Die Besitzer legten bei der Renovierung im Jahre 1989 Wert darauf, dass der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt wurde. Die Gegend von Ufer wurde damals von Abt Severin, dem Geschmack der Zeit entsprechend, als Erholungs- und Belustigungsstätte gestaltet. Ignaz Gielge fand 1814 noch Reste dieser Anlage (Fischteiche usw.). Heute ist davon nichts mehr zu sehen, außer einer uralten Eibe, die an diese Blütezeit erinnert.