Es ist ein Sühne- oder Gedenkstein an den dort ermordeten Philipp Weberndorfer in Weberndorf 1, heute Franzn in Weberndorf und wird deswegen das Lippln - Bild genannt. Der alte "Toni - Bauer" in Weigersdorf erzählte, wie dieser Mord nach mündlicher Überlieferung geschehen wäre: " Der Lipplbauer war ein Mann mit gesundem Selbstbewusstsein. Am 11. Juli 1840 war in Hellmonsödt Ochsenmarkt. Lippl kaufte dort ein Paar Ochsen. Bevor er sie heimtrieb, kehrte er noch in einem Gasthaus ein. Er erzählte von seinem Ochsenkauf und verschwieg nicht, dass ihm noch eine Menge Geld geblieben war. Sein späterer Mörder hörte das und fasste den Entschluss zum Mord. Im Breitlußerwald passte er ihm vor, überfiel ihn von rückwärts und tötete ihn mit zwei gezielten Messerstichen. Damals war es in der Bauernschaft Mode, hohe Stiefel zu tragen, in deren Schaft man seine Geldtasche steckte. Der Mörder zog ihm daher einen Stiefel aus, erwischte aber den falschen, die Geldtasche steckte im dem anderen. Bevor er ihm aber den zweiten auch ausziehen konnte, dürfte jemand gekommen sein. So musste er ohne Geld die Flucht ergreifen. Die zwei Ochsen kehrten wieder auf den Hellmonsödter Marktplatz zurück und erweckten bei den anwesenden Händlern und Bauern Verdacht: Da muss etwas mit dem Lippl passiert sein! Ein verdächtiger Mann wurde bis Magdalena verfolgt, gestellt und auch angezeigt. Das Gefälligkeitsalibi: 'Er war um diese Zeit bei mir' eines Bekannten ersparte ihm die Verurteilung, doch auf seinem Totenbett gestand er den Mord." Ein Eintrag im Hellmonsödter Sterbebuch, S. 85, bestätigt den Mord: Zeit 11. July 1840 vor 6 Uhr abends; Name: Philipp Weberndorfer, verehelichter Bauer am Lipplgut in Weberndorf 1; Lebensjahr 58; Todesart: Ward erstochen und wurde gerichtlich beschaut.
In der Rundbogennische ist heute ein holzgerahmtes Hinterglasbild. 1976 wurde im Auftrag von Oberförster Kerber von der Starhembergischen Güterdirektion von einem Maler aus Aschach auf Blech die Darstellung des Mordes neu gemalt. Leider musste 1994 festgestellt werden, dass es sich nicht mehr in der Bildnische befindet. Die Szene der Ermordung war drastisch dargestellt: Das Blut spritzt aus der Wunde des am Boden liegenden Bauern. Im Hintergrund sieht man die zwei flüchtenden Ochsen. Der Text darunter lautete: Gewidmet zum christlichen Gedenken an Philipp Weberndorfer Bauer in Weberndorf 1, der allhier am 11. 7. 1840 als er von Hellmonsödt nach Hause gehen wollte, durch 2 Messerstiche in den Hals meuchlings ermordet ward. Man bittet um ein Vater Unser. In einer Wolke darüber ist eine Pieta gemalt. Die Initialen im Sockel sind von seinem Schwiegersohn Ignaz Radler, der nach der Eintragung im Hellmonsödter Sterbebuch am 23.2.1870 im 57. Lebensjahr an Herzwassersucht gestorben ist.