Staudinger Kapelle

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Laubenkapelle
Zustand:
Gut
Ort (Bezirk):
4654 Bad Wimsbach-Neydharting (Wels-Land)
Adressbeschreibung:
An der Straße nach Steinerkirchen, am Beginn des Amtmannberges.
Adresse (Ortschaft):
(Wimsbach)
Breiten-, Längengrad:
48.064313991708, 13.906890974744 (Navigation starten)
Inschrift
Inschriftentyp

Jahreszahl
1861

Initialen
K . St

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
Im Eisengitter befinden sich das mögliche Erbauungsjahr sowie die Initialen K St für Karl Staudinger. Hier könnte auf den Verunglückten hingewiesen werden.


Symbol

Auge Gottes
Im Giebelfeld symbolisiert ein im Putz ausgespartes, gelb gestrichenes Dreieck, ohne Auge, die Dreieinigkeit.


Gedenktafel
Inschriftentyp

Titel
Anna Zauner

Material für Tafeln

Stein
Schwarze Marmorplatte

Besondere Funktion
Ort für Maiandacht
In der Kapelle werden Maiandachten abgehalten, um sich der verstorbenen Vorfahren und Bediensteten zu erinnern.
Kreuz
Kreuzform

Patriarchen Kreuz (mit geraden Enden)

Kreuzdarstellung

Kreuz ohne Figur
Am Satteldach, als Giebelkreuz angebracht.


Tür
Türsturz

Bogenförmiger Sturz
Segmentbogen

Türblatt

Eisentür - Schmiedeeisentür
Zweiflügelige Schiedeeisengittertür


Kapellenausstattung

Altar
einfacher Altar


Sakrales Bild
Material für Bilder

Karton/Papier

Sakrale Ikonographie

Heiligendarstellung - Hl. Karl Borromäus
Als Altarbild.

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Lehmziegel - gebrannt (Ton)

Mauerwerk-Technik

verputzt
gelb gestrichen

Errichtung
1861

Votationsgrund
Tod bei Krankheit

An der Straße nach Steinerkirchen wurde am Beginn des „Amtmannberges“ die Staudinger Kapelle erbaut.
Die Laubenkapelle ist als rechteckiger Bau aus verputztem Stein oder Ziegelbau errichtet. Das straßenseitig vorgezogene Satteldach wird von zwei toskanischen Steinsäulen getragen.
Diese werden in Bodennähe von einem Querbalken aus Stein verbunden.
Im Giebelfeld symbolisiert ein im Putz ausgespartes, gelb gestrichenes Dreieck die Dreieinigkeit. Der mit einem Segmentbogen abschließende Eingang wird in einem ca. 20 cm breiten
Abstand von einer schmalen Putzleiste umrahmt und ist mit einem zweiflügeligen Schmiedeeisengittertor verschlossen. Es trägt die Jahreszahl 1861 und „K. St.“. Dies lässt darauf schließen, dass diese Kapelle 1861 erbaut wurde. Im Sterbebuch der Pfarre kann man nachlesen, dass 1861 ein Carl Staudinger aus Wimsbach 35 verstorben ist. Dazu gibt es zwei Erzählungen: 
Die eine berichtet, dass der damals 10-jährige Carl Staudinger an einer Entzündungskrankheit in der Brust verstarb und deshalb diese Kapelle errichtet wurde.
Die andere besagt - laut überlieferten Erzählungen von Franziska Staudinger - dass seinerzeit ein Vorfahre der Staudingers mit dem Fahrrad gestürzt ist, als er eine Sense über der Schulter mitführte.
In der Kapelle werden Maiandachten abgehalten, um sich der verstorbenen Vorfahren und Bediensteten zu erinnern. So kann auch Anna Zauner, genannt „Staudinger Nani“ (1913-1983) gedacht werden.Die angebrachte Gedenktafel erinnert an sie.
 

Literaturquelle
2019
Kleindenkmäler in Bad Wimsbach-Neydharting,
Angela Heitzinger MA, Dr. Ulrike Moser, Franz Rath, Alois Schlattner BEd, Mag. Ernst Schröder, Elisabeth Spitaler, Seite 10,11
Datenbankerfassung
2020-10
Heitzinger Angela
Letzte Überarbeitung
2025-04
Heilingbrunner Brigitte
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich