An der Straße nach Steinerkirchen wurde am Beginn des „Amtmannberges“ die Staudinger Kapelle erbaut.
Die Laubenkapelle ist als rechteckiger Bau aus verputztem Stein oder Ziegelbau errichtet. Das straßenseitig vorgezogene Satteldach wird von zwei toskanischen Steinsäulen getragen.
Diese werden in Bodennähe von einem Querbalken aus Stein verbunden.
Im Giebelfeld symbolisiert ein im Putz ausgespartes, gelb gestrichenes Dreieck die Dreieinigkeit. Der mit einem Segmentbogen abschließende Eingang wird in einem ca. 20 cm breiten
Abstand von einer schmalen Putzleiste umrahmt und ist mit einem zweiflügeligen Schmiedeeisengittertor verschlossen. Es trägt die Jahreszahl 1861 und „K. St.“. Dies lässt darauf schließen, dass diese Kapelle 1861 erbaut wurde. Im Sterbebuch der Pfarre kann man nachlesen, dass 1861 ein Carl Staudinger aus Wimsbach 35 verstorben ist. Dazu gibt es zwei Erzählungen:
Die eine berichtet, dass der damals 10-jährige Carl Staudinger an einer Entzündungskrankheit in der Brust verstarb und deshalb diese Kapelle errichtet wurde.
Die andere besagt - laut überlieferten Erzählungen von Franziska Staudinger - dass seinerzeit ein Vorfahre der Staudingers mit dem Fahrrad gestürzt ist, als er eine Sense über der Schulter mitführte.
In der Kapelle werden Maiandachten abgehalten, um sich der verstorbenen Vorfahren und Bediensteten zu erinnern. So kann auch Anna Zauner, genannt „Staudinger Nani“ (1913-1983) gedacht werden.Die angebrachte Gedenktafel erinnert an sie.