Grenzstein- Infotafel

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Ereignismal
Zustand:
Sehr gut / Renoviert
Ort (Bezirk):
4924 Waldzell (Ried im Innkreis)
Adressbeschreibung:
an der Lichtenbergstraße, Grenze zwischen Waldzell und Redleiten
Adresse (Ortschaft):
westlicher Hausruck
Breiten-, Längengrad:
48.101660809122, 13.443230242729 (Navigation starten)
Wappen
Wappentyp

Ort
Auf der Beschreibungstafel befindet sich links unten das Wappen von Waldzell. Der Ast symbolisiert den Kobernaußerwald. Die heraldische Rose nimmt Bezug auf die Gegenwart, in der Waldzell auf Auszeichnungen, Verdienste und Preise verweisen kann.


Wappen
Wappentyp

Ort
Auf der Beschreibungstafel befindet sich rechts unten das Wappen von Redleiten. Auf den Wildbestand und die Forstwirtschaft wird im Wappen hingedeutet, die Wellenlinien symbolisieren den Redlbach.

Profanes Bild
Material für Bilder

Kunststoff
links oben auf der Infotafel: Churfürst Max III von Bayern, letzter Wittelsbacher 1727 -1777. Links unten ist das Gemeindewappen von Waldzell, Bezirk Ried im Innkreis.


Profanes Bild
Material für Bilder

Kunststoff
rechts oben auf der Infotafel die damalige Erzherzogin Maria Theresia von Österreich 1717 -1780. Rechts unten ist das Wappen von Redleiten, Bezirk Vöcklabruck im Hausruckviertel.

Künstler

Hermandinger, Johann (*1947)
Die Signatur, das ineinander geschobene JH, befindet sich am rechten Steher unterhalb der Infotafel.

Holz
Holz-Art

Fichte

Holz-Technik

gezimmert/getischlert
2 halbierte, zusammengesetzte Rundlinge bilden die Rückwand für die Informationstafel, einer ein Pultdach. Auf 2 abgefasten Holzstehern ist die Tafel in Augenhöhe gehoben.

Errichtung
2020

Errichtungsgrund
Anlass mit zurückliegendem/historischem Bezug

Österreichisch- Bayerische Landesgrenze bis 1779

Informationstafel zum Grenzstein Gr02. Dieser Grenzstein wurde, wie ca. 24 weitere noch vorhandene Grenzsteine zwischen 1770 und 1772 entlang der österreichisch - bayerischen Grenze eingesetzt und zwar in jenem etwa 13 km langen Abschnitt, wo heute Waldzell an Frankenburg, Redleiten, Fornach und Pöndorf grenzt. Mit dem Anschluss des Innviertels an Österreich (1779) verloren diese Steine die ursprüngliche Bedeutung. Heute ist es die Grenze zwischen Inn- und Hausruckviertel, bzw. zwischen Bezirk Ried und Bezirk Vöcklabruck. Der Steinsetzung ging damals ein mehr als hundertsechzig Jahre dauernder Grenzstreit voraus. Als man sich 1770 endlich über den Grenzverlauf einigte, dauerte es nur noch neun Jahre und die Grenze war Geschichte. Von den ursprünglich eingesetzten Steinen wurden im Lauf des 19. Jahrhunderts einige ausgegraben und für andere Zwecke genutzt. Die dachförmig zugehauenen Steine ragen ca. 60 - 70 cm aus der Erde und haben einen Querschnitt von 45 x 35 cm. Auf der Hausruckviertler Seite ist G.F. für Grafschaft Frankenburg und ein Bindenschild eingemeißelt. Auf der Innviertler Seite steht L.F. für "Landesfürstlich", wird aber auch als Landgericht Friedburg interpretiert. Weitere Informationen sind im Bundwerk des Innviertler Kulturkreises Nr.35 im Artikel "Die umstrittene Grenze" zu lesen.

alternative Quelle
Das Bundwerk Nr. 35 Seite 12 "Die umstrittene Grenze" Autor Johann Hermandinger
Datenbankerfassung
2020-12
Hermandinger Johann
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich