Informationstafel zum Grenzstein Gr02. Dieser Grenzstein wurde, wie ca. 24 weitere noch vorhandene Grenzsteine zwischen 1770 und 1772 entlang der österreichisch - bayerischen Grenze eingesetzt und zwar in jenem etwa 13 km langen Abschnitt, wo heute Waldzell an Frankenburg, Redleiten, Fornach und Pöndorf grenzt. Mit dem Anschluss des Innviertels an Österreich (1779) verloren diese Steine die ursprüngliche Bedeutung. Heute ist es die Grenze zwischen Inn- und Hausruckviertel, bzw. zwischen Bezirk Ried und Bezirk Vöcklabruck. Der Steinsetzung ging damals ein mehr als hundertsechzig Jahre dauernder Grenzstreit voraus. Als man sich 1770 endlich über den Grenzverlauf einigte, dauerte es nur noch neun Jahre und die Grenze war Geschichte. Von den ursprünglich eingesetzten Steinen wurden im Lauf des 19. Jahrhunderts einige ausgegraben und für andere Zwecke genutzt. Die dachförmig zugehauenen Steine ragen ca. 60 - 70 cm aus der Erde und haben einen Querschnitt von 45 x 35 cm. Auf der Hausruckviertler Seite ist G.F. für Grafschaft Frankenburg und ein Bindenschild eingemeißelt. Auf der Innviertler Seite steht L.F. für "Landesfürstlich", wird aber auch als Landgericht Friedburg interpretiert. Weitere Informationen sind im Bundwerk des Innviertler Kulturkreises Nr.35 im Artikel "Die umstrittene Grenze" zu lesen.