Schon vor 1898 stand an dieser Stelle der "Untere Marktbrunnen" mit einem Holzgrander. Dieser Marktbrunnen hatte vor der Errichtung der öffentlichen Wasserleitung eine besondere Bedeutung für die Bewohner des Ortes, weil sich hier die Hausfrauen das Wasser holen konnten. Es war zugleich ein Ort der Zusammenkunft und für den "Ortstratsch" beim Marktbrunnen.
Es ist ein Wasserbrunnen mit 2 Auslässen, das Wasser hat jedoch keine Trinkwasserqualität. Der Entwurf für den Brunnen stammt vom Direktor der Gewerbeschule in Steyr Gustav Ritzinger. Die Kosten in Höhe von 841 fl 25 x übernahm zum Großteil die "Sparkasse der Marktkommune Windischgarsten".
Das oktogonale Becken erreicht man über einen breiten niedriegen Steinauftritt. Die seitlichen Flächen sind mit vertieften Rechtecken mit eingezogenen Ecken verziert. In der Mitte des Brunnens erhebt sich auf einem mehrfach profilierten, stark taillierten Sockel ein Obelisik mit zwei langen Ausgussrohren, die aus gegossenen apotropäischen Köpfen (Fratzen, die das Böse abwehren sollen) kommen. Die Ausgussrohre sind mit Akanthusblättern verziert. Die beiden Gegenseiten zieren Bronzegusskartuschen mit oben beschriebener Inschrift und dem alten Wappen. An der Spitze sitzt ein Metallkreuz auf einer stehenden Mondsichel, das Symbol für den fallenden oder nidsigenden Mond.