Unterer Marktbrunnen

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Zierbrunnen
Zustand:
Gut
Denkmalstatus:
steht unter Denkmalschutz
Ort (Bezirk):
4580 Windischgarsten (Kirchdorf an der Krems)
Adressbeschreibung:
Hauptstraße 28
Adresse (Ortschaft):
Hauptstraße 28
Breiten-, Längengrad:
47.722437647282, 14.32673648119 (Navigation starten)
Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
Kaiser Franz Josef I. 1848 - 1898


Wappen
Wappentyp

Ort
Auf einem Bronzeschild an der Nordseite ist das alte Wappen von Windischgarsten.


Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
FR. WAGNER Maurermeister

Brunnenfunktion
Ort - Ortsbrunnen
Profanes Bild
Material für Bilder

Metall
2 Bronzeschilder gegossen vom Modellierer und Fachlehrer Leo Zimpl aus Steyr, der Grander wurde in Beton hergestellt 1898 vom Maurermeister Franz Wagner, auf der Spitze des Mittelpfeilers das Wappen von Spital am Pyhrn aus Eisen.


Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit getatzten Enden)

Kreuzdarstellung

Kreuz ohne Figur
An der Spitze des Obelisken befindet sich das durchbrochen gearbeitete Schmiedeeisenkreuz mit einer Rosette im Kreuzungsmittelpunkt sowie an allen Kreuzenden. Es steht auf einem kleinen stufigen Sockel. Aus diesem entspringen beidseitig Spiralen, die einen zu Boden gerichteten Halbmond tragen, darüber sitzt das Kreuz.


Profane Figur
Material für Figuren

Metall
gegossen

Profane Ikonographie

Person
Beidseitige Fratze (oder apotropäischer Kopf) als Wasserspeier, mit Akanthusblätterwerk verziertem Ausgussrohr.

Künstler

Ritzinger, Gustav, Dir. (24.3.1856 - 12.11.1900)
Der Entwurf für den Brunnen stammt vom Direktor und der Gewerbeschule in Steyr und Künstler Gustav Ritzinger,

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Beton
Oktogonales Brunnenbecken mit Zierfeldern.

Mauerwerk-Technik

unverputzt
Sichtbeton


Stein
Stein-Art

Granit/Granitverwandte Gesteine
Obelisk, Hohenfurter Granit (Vischi-Brod)

Stein-Technik

behauen

Errichtung
1898

Errichtungsgrund
Anlass mit zurückliegendem/historischem Bezug

Errichtet von der Marktgemeinde Windischgarsten 1898 zum 50-jährigen Regierungsjubiläum von Kaiser Franz Josef I.

Schon vor 1898 stand an dieser Stelle der "Untere Marktbrunnen" mit einem Holzgrander. Dieser Marktbrunnen hatte vor der Errichtung der öffentlichen Wasserleitung eine besondere Bedeutung für die Bewohner des Ortes, weil sich hier die Hausfrauen das Wasser holen konnten. Es war zugleich ein Ort der Zusammenkunft und für den "Ortstratsch" beim Marktbrunnen.
Es ist ein Wasserbrunnen mit 2 Auslässen, das Wasser hat jedoch keine Trinkwasserqualität. Der Entwurf für den Brunnen stammt vom Direktor der Gewerbeschule in Steyr Gustav Ritzinger. Die Kosten in Höhe von 841 fl 25 x übernahm zum Großteil die "Sparkasse der Marktkommune Windischgarsten".

Das oktogonale Becken erreicht man über einen breiten niedriegen Steinauftritt. Die seitlichen Flächen sind mit vertieften Rechtecken mit eingezogenen Ecken verziert. In der Mitte des Brunnens erhebt sich auf einem mehrfach profilierten, stark taillierten Sockel ein Obelisik mit zwei langen Ausgussrohren, die aus gegossenen apotropäischen Köpfen (Fratzen, die das Böse abwehren sollen) kommen. Die Ausgussrohre sind mit Akanthusblättern verziert. Die beiden Gegenseiten zieren Bronzegusskartuschen mit oben beschriebener Inschrift und dem alten Wappen. An der Spitze sitzt ein Metallkreuz auf einer stehenden Mondsichel, das Symbol für den fallenden oder nidsigenden Mond.

Literaturquelle
1994
Windischgarsten,
Dr. Hans Krawarik , Seite 206
Datenbankerfassung
2021-01
Strohmann Jörg
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich