Triftbauwerk für Holzschwemmung von ca. 1770 bis 1897.
Nachdem die damals bayerische Forstverwaltung in der Winterleiten um 1766 eine Triftanlage in Betrieb nahm, wurde auch am Rabenbach eine Klause errichtet. Der kleine Rabenbach hat zu wenig Wasserführung für eine Holzschwemme, daher war eine Stauanlage für Schmelzwasser nötig. Wenn der etwa 1 Ha große Stausee im Frühling gefüllt war, begann die Trift auf dem gefluteten Schwemmbach über Mattighofen bis Hagenau bei Braunau. Dort wurde das geschwemmte Holz an einem Fangrechen "ausgeworfen" und für die weitere Verwendung gelagert. Bei der Wölflklause war der Klausenwärter zugleich Pächter der dortigen Landwirtschaft und Herbergwirt für viele Holzknechte. Als 1897 ein verheerendes Hochwasser die Uferbefestigungen des Schwemmbaches zerstörte, fand die Trift im Kobernaußerwald ein Ende. Ab etwa 1800 transportierte eine Waldbahn das Holz aus dem südlichen Kobernaußerwald ab. Der Staudamm ist teilweise noch erhalten und auf dem rechten Foto sieht man die Reste des Klausentores.
Der Autor Max Schlickinger (1860- 1925) wurde 1908 von der Kaiserlichen Forstverwaltung beauftragt, die Geschichte des Kobernaußerwaldes von den Anfängen der Forstbewirtschaftung unter Bayrischer Verwaltung bis etwa 1905 zu dokumentieren. Sämtliche Förster, Einschlagmengen, Jagd, Forstrechtsachen etc. sind akribisch angeführt.