Das Marterl wurde 1975 - 1976 im Zuge der Grundzusammenlegung und während des Straßenneubaues 1971 nach Plänen von Hofrat Nimmrichter und den Agraringenieuren erbaut. Am Freitag den 23. 7.1976 wurde das Marterl von Dechant Alois Heinzl eingeweiht.
Die alte Kapelle, die in der Nähe des Bauhans’n Gutes stand, musste wegen Baufälligkeit abgetragen werden und wurde durch den Neubau dieser Kapelle ersetzt. GPS Koordinaten der baufälligen Kapelle ca.: 48.417972, 13.661513. Die in der alten Kapelle befindliche Marienstatue, eine Immaculata, stammte vermutlich von der Meisterhand des Bonaventura Schwanthaler. (Bonaventura Schwanthaler war während des bayrischen Bauernaufstandes 1705/06 Offizier. Anschließend wirkte er von 1721 - 1744 als Schulmeister in Enzenkirchen, wo ihm zu Ehren an der Außenseite der Kirche eine Gedenktafel errichtet wurde). Diese Statue wurde gemeinsam von einer Frau vom Bauhans’n Gut und einer Frau vom Moderer Gut gespendet. Im Marterl befindet sich eine Kopie dieser Statue, die von Herrn Litzlbauer aus Neukirchen am Wald angefertigt und von der Dorfgemeinschaft Engertsberg angekauft wurde. Herr Dechant Alois Heinzl feierte am 11. Mai 1996 beim Stöckl eine Heilige Messe und segnete anschließend die Marienstatue. Ein altes Foto von Engertsberg mit der alten Kapelle ist im Besitz der Fam. Zauner, vulgo. Bauhans.
Beschreibung: Das Engertsberger Marterl ist eine kleine Kapelle, die als zylinderförmiger Rundbau mit einem kegelförmigen Kupferblechdach ausgeführt ist. Als Abschluss ist ein Kegelspitz mit Fahne aus Kupfer aufgesetzt. Die Gesamthöhe beträgt 4,65 m und der Durchmesser 1,81 m. Die schmiedeeiserne Tür hat eine Durchgangshöhe von 2,05 m und schützt die Madonna, die auf einem Granitsockel (0,7 m hoch) steht, vor unbefugten Zugriffen. Der Zugang zur Kapelle ist mit Natursteinplatten gepflastert. Die Rückseite der Kapelle wird von einem Thujenzaun geschützt.