Der Vater von Frau Herta Enzfelder, Herr Martin Plöckinger, war Bildhauer und fertigte diese Steintafel im Auftrag der in Kopfing ansässigen Familie Stammler an, da ihr Sohn im Weiher neben der Bründlkapelle ertrunken war (Unfalljahr 1938/39?). Da die Bründlkapelle 1978 abgerissen und neu erbaut wurde, musste der Bildstock entfernt werden. Frau Enzfelder erwarb daher von Herrn Dechant Alois Heinzl um eine Spende diesen Bildstock. Auch die Familie Stammler hatte keine Einwände gegen die Aufstellung dieses Bildstockes neben ihrem Wohnhaus. Herr Ludwig Stammler und Herr Hubert Voraberger gingen an einem heißen Sommertag zum Weiher neben der Glatzinger Bründlkapelle und wollten baden. Sie waren als Knechte am ehemaligen Pichlergut (vulgo Kirchenwirt z´Rasdorf, Besitzer Fam. Grüneis – Wasner), Rasdorf 4, beschäftigt. Herr Stammler sprang überhitzt in den Weiher, erlitt einen Schock und dürfte in dessen Folge ertrunken sein. Die rasch herbeigebrachte Hilfe, der Gemeindearzt Dr. Rudolf Weissensteiner, war beim Bründlwirt, tauchte im trüben Wasser, konnte ihn aber nicht finden. Erst mit einem Feuerhaken konnte Herr Josef Schönbauer (vulgo Aherndl) den Ertrunkenen bergen. Aus diesem Anlass stellte die Familie Stammler diesen Bildstock, mit einer darunter befindlichen Beschreibung und Anschrift des Verunglückten, neben der Quelle bei der Bründlkapelle auf. Auf dem Gemälde von der Bründlkapelle, gemalt von Gabriel 1947, ist der Bildstock sehr gut zuerkennen. Das Bild ist im Besitz von Franz Gschwendtner. Der Bildstock besteht aus einem Sandsteinrelief auf dem die Kreuzwegstation „Jesus trägt das schwere Kreuz“ herausgearbeitet ist. Über der Rundung des Reliefs ist ein Kupferblech zum Schutz gegen das Wetter angebracht. Befestigt ist das Relief an einer Eichenholzsäule (11x13 cm) in der Mitte mit einem Flacheisen (5,5 x1cm), seitlich und unten herum ebenfalls mit einem Flacheisen (4 x 0,5cm).