Marterl beim Jungfraunstein

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Kastenkreuz
Kreuzform:
Lateinisches Kreuz (mit geraden Enden)
Kreuzdarstellung:
Bildkreuz
Zustand:
Witterungsschäden
Ort (Bezirk):
4794 Kopfing im Innkreis (Schärding)
Adressbeschreibung:
Das Kreuz mit der Bildtafel befindet sich rechts neben dem Waldweg, der von Hochholding zur Ortschaft Eck (Gemeinde Natternbach) führt, in unmittelbarer Nähe des Jungfraunsteines an der Gemeindegrenze zu Natternbach.
Breiten-, Längengrad:
48.43518, 13.696509 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
155 cm

b) Gesamtbreite:
79 cm

c) Gesamttiefe:
19 cm

d) Sockelhöhe:
50 cm

e) Sockelbreite:
30 cm

f) Sockeltiefe:
32 cm

j) Kreuzhöhe:
105 cm

k) Kreuzbreite:
79 cm

l) Kreuztiefe:
8 x 8 cm

p) Bild/Figurenhöhe:
55 cm

q) Bild/Figurenbreite:
43 cm

r) Bild/Figurentiefe:
9,5 cm
AKfKDF Bemassung Kreuz Vereinheitlicht
Inschrift
Inschriftentyp

Spruch
Kreuz am Wegesrand! Maria reich mir Deine Hand in letzter Stunde nah bei Dir, bitt für uns und bleibe bei mir! Gewidmet von Theresia Schöfberger JHü 1992

Sakrales Bild
Material für Bilder

Metall
Die Bildtafel wurde in kräftigen Farben gemalt.

Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Maria mit Kind
Die Proportionen des Kindes sind etwas außergewöhnlich im Gegensatz zum ursprünglichen Bild.

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Beton
Für den Sockel wurde eine Schalung angefertigt und mit Beton ausgegossen.

Mauerwerk-Technik

unverputzt


Holz
Holz-Art

Eiche
Das Kreuz ist aus Eichenholz, der Kasten aus Fichte.

Holz-Technik

gezimmert/getischlert

Errichtung

Votationsgrund
Tod bei Krankheit

Es gab 2 Gründe für die Aufstellung des Kreuzes. Der erste Grund war für die Angehörigen dramatisch, da man nicht wusste, ob der Vorfahre erfroren oder krankheitshalber einen frühen Tod erlitten hat. Beim zweiten Grund musste man glücklich sein, dass nichts passiert ist.

Es wurde aus Anlass eines Todesfalles und eines Haushaltsunfalls aufgestellt.

Frau Theresia Schöfberger, die Vorbesitzerin, ließ das Kreuz mit der Bildtafel 1992 restaurieren.

Ein Vorfahre vom Hochholdingergute ging vom Glatzinger Bründl nach Hause. Kurz vor dem Anwesen dürfte er in der kalten Jahreszeit entweder erfroren oder aus einem anderen Grund gestorben sein. Als er gegen Tagesanbruch nicht nach Hause kam, machten sich seine Angehörigen auf den Weg, um ihn zu suchen. Sie fanden den Vermissten auf dem Waldweg kurz vor der Hofstatt, unweit vom Jungfraunstein, tot am Boden liegend. Daraufhin stellten sie an dieser Stelle ein Kreuz auf.

Ein weiterer Grund für die Aufstellung dieses Bildkreuzes liegt vermutlich in einem Haushaltsunfall. Beim Krapfenbacken dürfte sich das Fett in der Pfanne zu stark erhitzt haben und dabei in Brand geraten sein. Durch rasches Handeln konnte eine Brandgefahr abgewendet werden. Zum Dank vor einer Feuersbrunst, die in dieser sehr abgelegenen Hofstatt verheerende Folgen gehabt hätte, entschlossen sich die Besitzer ein Bildkreuz aufzustellen.

Das Kastenkreuz ist auf einem Betonsockel befestigt. Abgedeckt ist das Kreuz mit einem Satteldach (Länge 59cm, Breite 10cm). Auf der Blechbildtafel, die am oberen Rand bogenförmig zu einem Dach vorgezogen ist, ist Maria mit der Krone und dem Jesuskind dargestellt. Darunter befindet sich der oben angeführte Spruch.

Auf der früheren Bildtafel stand ein anderer Spruch, der aber leider auf dem Dia nicht mehr lesbar ist.

alternative Quelle
Recherchen Johann Gschwendtner
Datenbankerfassung
2021-03
Gschwendtner Johann
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich