Das Stöckl wurde von Steinmetz Mathias Plöckinger in den Wintermonaten hergestellt.
Das Stöckl in Bubendorf steht für einen Spuk. Im angrenzenden Wald schien das Quietschen und Heulen des Windes nie ein Ende zu nehmen. Die Bewohner schlossen daraus, dass die armen Seelen keine Ruhe fänden. Man errichtete ein Kreuzstöckl in der Hoffnung, die armen Seelen dadurch zu erlösen. Doch der Spuk ging weiter, bis beherzte Männer eine Erklärung dafür suchten und entdeckten, dass sich beim Wind ein Ast des einen Baumes, in der Astgabel des anderen Baumes berührte und damit das unheimliche Geräusch erzeugte. In der Folge wurde das Kreuzstöckl an den Waldrand versetzt.
Das Kreuzstöckl ist ein Breitpfeiler, der aus einem Granitblock gefertigt, sich in drei Teile aufgliedert und mit einem Blechdach, dessen Ränder nach unten gebogen und mit einem Zackenmuster versehen sind, abgedeckt ist. In dem oberen Block mit Rundbogenabschluss und dreifachem Rundstabmuster ist eine Nische gearbeitet und eine weiße Blechplatte eingesetzt. Auf dieser weißen Metallplatte ist ein Kreuz, darunter der angeführte Spruch. Unter der Nische war das Stöckl abgebrochen und wurde wieder zusammengeklebt. Im mittleren Block in einem vertieften Feld, umrahmt von einem halbrund herausgemeißelten Zahnfries steht das JHS - Zeichen mit einem Kreuz über dem H und ein Herz unter dem H herausgearbeitet. Links und rechts befindet sich je ein gemeißelter, erhabener Kerzenhalter mit Bohrung für eine Kerze, Der Fundamentbereich ist zweimal stufig nach außen abgesetzt. Auf der Rückseite befindet sich die Jahreszahl 1881. Bei der Rückseite und bei den seitlichen Seiten ist die Oberfläche gestockt. Der Breitpfeiler steht auf einem kleinen, halbrunden, mit Kopfsteinpflasterung versehenen Vorplatz. Vor dem Stöckl ist eine Sitzbank aufgestellt.