Kreuzstöckl Bubendorf

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Breitpfeiler
Zustand:
Gut
Ort (Bezirk):
4794 Kopfing im Innkreis (Schärding)
Adressbeschreibung:
Der Breitpfeiler befindet sich von Kopfing kommend rechts neben der Sighartinger Straße, km 10,2 - 10,4, auf einer Waldstraßenböschung. Ursprünglich stand er tiefer im Wald und wurde später auf diesen Standort gestellt.
Breiten-, Längengrad:
48.44406177861, 13.675576598644 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
129 cm

b) Gesamtbreite:
51, Blechbedachung 55 cm

c) Gesamttiefe:
18,5, Blechbedachung 24 cm

d) Sockelhöhe:
10,5 cm

e) Sockelbreite:
46 cm

f) Sockeltiefe:
16 cm

j) Aufsatzhöhe:
125,5 cm

k) Aufsatzbreite:
50 cm

l) Aufsatztiefe:
16 cm
AKfKDF Bemassung Breitpfeiler Vereinheitlicht
Inschrift
Inschriftentyp

Spruch
Mensch gedenk und nimm dirs’ wohl in acht, daß ein jeder Schritt das Leben kürzer macht.


Symbol

Kreuz: Lateinisches Kreuz
Auf dieser weißen Metallplatte ist oben in der Mitte über der Inschrift ein Kreuz (Höhe 11,5cm, Breite 6cm) eingeritzt.


Inschrift
Inschriftentyp

Christusmonogramm (IHS)
Im mittleren Teil ist das JHS - Zeichen freistehend-erhaben  (Höhe 11,5cm, Breite 17,5cm, hervorgehoben 0,5cm) mit einem Kreuz über dem H und ein Herz (Höhe 6cm, Breite 4,5cm) unter dem H herausgearbeitet. Unterhalb des JHS – Zeichen ist ein Rundbogen (Ø 37cm äußerer, Ø 21,5cm innerer Ring) mit  halben Rauten (Höhe 6cm, Breite 5cm). 


Inschrift
Inschriftentyp

Jahreszahl
1881

Stein
Stein-Art

Granit/Granitverwandte Gesteine
Das Objekt besteht aus einem Granitblock.

Stein-Technik

behauen


Metall
Metall-Art

Eisen/Stahl
Das auf der Vorderseite gezahnte, schwarze Blech ist über dem geschwungenen Oberteil befestigt.

Metall-Technik

Schlosserarbeit


Metall
Metall-Art

Eisen/Stahl
Die weiße, oben geschwungene Blechtafel ist in der kleinen Nische mit dem angeführten Spruch befestigt.

Metall-Technik

Schlosserarbeit


Stein
Stein-Art

Granit/Granitverwandte Gesteine
Das Kreuzstöckl steht auf einem kleinen halbrunden (Ø 115cm bei der Rückseite 18cm zurückstehende), mit Granitkopfsteinpflasterung versehenen Vorplatz.

Stein-Technik

behauen

Errichtung
1881

Votationsgrund
Schutz

Das Stöckl in Bubendorf steht für einen Spuk.

Das Stöckl wurde von Steinmetz Mathias Plöckinger in den Wintermonaten hergestellt.

Das Stöckl in Bubendorf steht für einen Spuk. Im angrenzenden Wald schien das Quietschen und Heulen des Windes nie ein Ende zu nehmen. Die Bewohner schlossen daraus, dass die armen Seelen keine Ruhe fänden. Man errichtete ein Kreuzstöckl in der Hoffnung, die armen Seelen dadurch zu erlösen. Doch der Spuk ging weiter, bis beherzte Männer eine Erklärung dafür suchten und entdeckten, dass sich beim Wind ein Ast des einen Baumes, in der Astgabel des anderen Baumes berührte und damit das unheimliche Geräusch erzeugte. In der Folge wurde das Kreuzstöckl an den Waldrand versetzt.

Das Kreuzstöckl ist ein Breitpfeiler, der aus einem Granitblock gefertigt, sich in drei Teile aufgliedert und mit einem Blechdach, dessen Ränder nach unten gebogen und mit einem Zackenmuster versehen sind, abgedeckt ist. In dem oberen Block mit Rundbogenabschluss und dreifachem Rundstabmuster ist eine Nische gearbeitet und eine weiße Blechplatte eingesetzt. Auf dieser weißen Metallplatte ist ein Kreuz, darunter der angeführte Spruch. Unter der Nische war das Stöckl abgebrochen und wurde wieder zusammengeklebt. Im mittleren Block in einem vertieften Feld, umrahmt von einem halbrund herausgemeißelten Zahnfries  steht das JHS - Zeichen mit einem Kreuz über dem H und ein Herz  unter dem H herausgearbeitet. Links und rechts befindet sich je ein gemeißelter, erhabener Kerzenhalter mit Bohrung für eine Kerze, Der Fundamentbereich ist zweimal stufig nach außen abgesetzt. Auf der Rückseite befindet sich die Jahreszahl 1881. Bei der Rückseite und bei den seitlichen Seiten ist die Oberfläche gestockt.  Der Breitpfeiler steht auf einem kleinen, halbrunden, mit Kopfsteinpflasterung versehenen Vorplatz. Vor dem Stöckl ist eine Sitzbank aufgestellt.

alternative Quelle
Quelle: Auszüge aus dem „Heimatbuch Kopfing“ Seite 131 Wegkreuze, vorletzter Absatz
Recherchen Johann Gschwendtner
Datenbankerfassung
2021-03
Gschwendtner Johann
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich