Schaunberger Kapelle

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Einfache Kapelle
Zustand:
Sehr gut / Renoviert
Ort (Bezirk):
4654 Bad Wimsbach-Neydharting (Wels-Land)
Adressbeschreibung:
An einer kleinen Straßenkreuzung in Oberbachloh
Adresse (Ortschaft):
(Bachloh)
Breiten-, Längengrad:
48.065205927929, 13.878419676721 (Navigation starten)
Gedenktafel
Material für Tafeln

Stein - Marmor

Inschriftentyp

Einfache Inschrift
Die schwarz und mit goldenen Anfangsbuchstaben in gotischer Schrift geschriebene Inschrift ist nicht mehr einheitlich lesbar, da die Tafel gebrochen ist. Hinter einem kleinen Quadrat in der Mitte, das aufgebrochen ist, war einst eine Kreuzreliquie aufbewahrt.

Besondere Funktion
Ort für Maiandacht
Kreuzweg
Stationsanzahl

14 Stationen
Im Jahr 2003 erhielt die Kapelle einen zeitgenössischen Kreuzweg (in den alten Jugendstilrahmen) von Hans Plank (1925-1992) aus Braunau.


Kapellenausstattung

Altar
Der gemauerte, weiß gestrichene Stipes (Altarunterbau) weist in halber Höhe eine Außenwölbung auf. Der dreistöckige, schwarz gehaltene Altaraufbau, birgt als zentrales Altarbild eine Mariazeller Madonna mit Goldrahmen, gesäumt von je zwei leicht versetzten Säulen mit goldfarbenen korinthischen Kapitellen. Die darüber gesetzte abgestufte, vorkragende Platte dient zwei Heiligen als Standfläche. In die Mitte sind zwei, dem Hauptretabel nachempfundene Aufsätze gestellt, wobei der letzte und kleinste in den gesprengten Giebel des darunterliegenden gesetzt ist. In der Predella sind gerahmte Kanontafeln integriert.


Kapellenausstattung

Messglocke
Glocke dem hl. Josef geweiht; gegossen 1933 in St. Florian Material Zinnbronze, Gewicht 25 kg


Kapellenausstattung

Tabernakel
Drehtabernakel, darunter ein in Holz gerahmtes Gebet.


Kapellenausstattung

Ewiges Licht


Kapellenausstattung

Standkerzenhalter
4 hohe Keramik/Metall-Kerzenleuchter zieren die Mensa.


Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit geraden Enden)

Kreuzdarstellung

Kruzifix
Unter dem Altarbild in einer als Konche gearbeiteten golden gerahmten Nische begrenzt von 2 kannelierten Säulen ist das Standkruzifix im Tabernakel aufgestellt


Kapellenausstattung

Kanontafeln
Gold und schwarz gerahmt je zwei auf jeder Seite neben dem Tabernakel in die Predella integriert.


Sakrale Figur
Material für Figuren

Holz
gefasst

Sakrale Ikonographie

Heiligendarstellung - Hl. Johannes Nepomuk
Am Altaraufbau rechts oben.


Sakrale Figur
Material für Figuren

Holz
gefasst

Sakrale Ikonographie

Heiligendarstellung - Hl. Josef mit Jesuskind
Am Altaraufbau links oben.


Sakrale Figur
Material für Figuren

Holz
gefasst

Sakrale Ikonographie

Engel
Über der Mariazeller Madonna schwebt ein kerzentragender Engel, ein Puttokopf ist an der linken Wand neben dem Chorbogen angebracht.


Sakrales Bild
Material für Bilder

Karton/Papier

Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Marienkrönung
Im zweiten Altaraufbau.


Sakrale Figur
Material für Figuren

Holz
weiß bemalt

Sakrale Ikonographie

Heiliger-Geist-Darstellung - Taube
Auf Rocaillen und Blattwerk schwebt im gesprengten Giebel des dritten Aufsatzes die Heiliggeisttaube.


Kapellenausstattung

Sitzbank
6 Sitzbänke, jeweils 3 auf beiden Seiten


Sakrales Bild
Material für Bilder

Holz

Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Maria mit Kind
In einer Rundbogennische mit weißen Faschen, über dem Eingang, befindet sich das mit Holz gerahmte Bild. Maria schwebt über der Kapelle, dem Beinamen "Maria am Weg" entsprechend. Das Bild ist erst seit 2014 in der Kapelle, es war ursprünglich das Hausbild vom "Oberen Häusl im Pfarrhofgraben" in Haag. Es wurde zuletzt ca. 2002 von Marianne Strauß restauriert.


Fenster
Fensterform

Halbkreisbogen (Rundbogen)

Fensterfunktion

Belichtung
Von den Sprossenfenstern befinden sich 2 im Altarraum und 2 im Langhaus. Ein Fenster mit Holz verbrettert befindet sich im Dachbodenbereich.


Tür
Türsturz

Bogenförmiger Sturz
Rundbogen

Türblatt

Holztür - Einfache Brettertür
Die zweiflügelige Holztür wird in der Mitte jedes Flügels von einem kleinen Fenster mit buntem Glas unterbrochen. Ein Steingewände mit Schlussstein und profilierten Kämpfern rahmt die Tür.


Kapellenausstattung

Weihwasserkessel
Links neben dem Eingang.


Sakrales Bild
Material für Bilder

Holz

Sakrale Ikonographie

Heiligendarstellung - Hl. Franz von Assisi
Das oberste Bild im Altaraufsatz zeigt den hl Franziskus mit einer Wasserschale aus der Vögel trinken.

Stein
Stein-Art

Konglomerat

Stein-Technik

naturbelassen
Im Giebelbereich ist eine teils unverputzte Ziegelmauer sichtbar.

Errichtung
1850

Votationsgrund
Geburt

Die aus Stein gebaute naturbelassene Kapelle wurde ca. 1850 von Peter und Maria Quirchmayr, den damaligen
Besitzern des Schaunberger-Gutes errichtet, vermutlich aus Dankbarkeit, da ihnen ein Sohn geboren wurde.
Die damaligen Besitzer dürften sich verschuldet haben, sodass das Gut 1889 veräußert und auf zwei Besitzer aufgeteilt wurde. Im Jahre 1903 ging die Kapelle in den Besitz des Humergutes in Bachloh 5 über. Die damaligen Besitzerfamilien betreuten liebevoll über 100 Jahre die Kapelle und führten immer wieder Renovierungsarbeiten durch. Im Jahr 1933 wurde im Dachreiter eine Glocke aufgehängt und feierlich geweiht. 1973 wurde die Kapelle neu gedeckt, das Zeltdach des Dachreiters bekrönt ein lateinisches Kreuz mit Knauf. Im Innenraum befindet sich ein neubarocker, schwarz gehaltener Altar, dessen Mittelbild im Hauptteil eine Mariazeller Madonna zeigt. Der darüber liegende gleich gestaltete Aufsatz wird von zwei Heiligenfiguren flankiert, links der hl. Josef mit dem Jesuskind und rechts der hl. Johannes von Nepomuk. Das Mittelbild zeigt eine Marienkrönung mit der Dreifaltigkeit. Zu ihrem 150-Jahr Jubiläum im Jahr 2003 erhielt die Kapelle einen zeitgenössischen Kreuzweg (in den alten Rahmen) von Hans Plank (1925-1992) aus Braunau.
Am 31. März 2014 gab die nunmehrige Besitzerin des Humer-Gutes die Kapelle wieder dem „Schaunbergergut“ in Bachloh zurück. Im Jahr 2015 wurde der Innenraum unter Mithilfe der ganzen Dorfgemeinschaft mühevoll renoviert. Die Kapelle trägt den Beinamen „Maria am Weg“. Dieser Name verweist auf das Marienbild am Altar und bezieht sich auf die Lage der Kirche an einer kleinen Wegkreuzung. Vor allem aber lädt der Beiname „am Weg“ ein, Maria als Begleiterin unseres Lebens- und Glaubensweges zu sehen. Die Kapelle ist für alle Besucher tagsüber geöffnet.

Ein mehrfach profiliertes Umlaufgesims, das zur Decke hin absteht, unterbricht die Seitenwände vom Tonnengewölbe, das in der halbrunden Apsis in ein Klostergewölbe übergeht und dort hellblau gefärbelt ist.

Literaturquelle
2019
Kleindenkmäler in Bad Wimsbach-Neydharting,
Angela Heitzinger MA, Dr. Ulrike Moser, Franz Rath, Alois Schlattner BEd, Mag. Ernst Schröder, Elisabeth Spitaler, Seite 40,41
Datenbankerfassung
2021-03
Heilingbrunner Brigitte
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich