Die aus Stein gebaute naturbelassene Kapelle wurde ca. 1850 von Peter und Maria Quirchmayr, den damaligen
Besitzern des Schaunberger-Gutes errichtet, vermutlich aus Dankbarkeit, da ihnen ein Sohn geboren wurde.
Die damaligen Besitzer dürften sich verschuldet haben, sodass das Gut 1889 veräußert und auf zwei Besitzer aufgeteilt wurde. Im Jahre 1903 ging die Kapelle in den Besitz des Humergutes in Bachloh 5 über. Die damaligen Besitzerfamilien betreuten liebevoll über 100 Jahre die Kapelle und führten immer wieder Renovierungsarbeiten durch. Im Jahr 1933 wurde im Dachreiter eine Glocke aufgehängt und feierlich geweiht. 1973 wurde die Kapelle neu gedeckt, das Zeltdach des Dachreiters bekrönt ein lateinisches Kreuz mit Knauf. Im Innenraum befindet sich ein neubarocker, schwarz gehaltener Altar, dessen Mittelbild im Hauptteil eine Mariazeller Madonna zeigt. Der darüber liegende gleich gestaltete Aufsatz wird von zwei Heiligenfiguren flankiert, links der hl. Josef mit dem Jesuskind und rechts der hl. Johannes von Nepomuk. Das Mittelbild zeigt eine Marienkrönung mit der Dreifaltigkeit. Zu ihrem 150-Jahr Jubiläum im Jahr 2003 erhielt die Kapelle einen zeitgenössischen Kreuzweg (in den alten Rahmen) von Hans Plank (1925-1992) aus Braunau.
Am 31. März 2014 gab die nunmehrige Besitzerin des Humer-Gutes die Kapelle wieder dem „Schaunbergergut“ in Bachloh zurück. Im Jahr 2015 wurde der Innenraum unter Mithilfe der ganzen Dorfgemeinschaft mühevoll renoviert. Die Kapelle trägt den Beinamen „Maria am Weg“. Dieser Name verweist auf das Marienbild am Altar und bezieht sich auf die Lage der Kirche an einer kleinen Wegkreuzung. Vor allem aber lädt der Beiname „am Weg“ ein, Maria als Begleiterin unseres Lebens- und Glaubensweges zu sehen. Die Kapelle ist für alle Besucher tagsüber geöffnet.
Ein mehrfach profiliertes Umlaufgesims, das zur Decke hin absteht, unterbricht die Seitenwände vom Tonnengewölbe, das in der halbrunden Apsis in ein Klostergewölbe übergeht und dort hellblau gefärbelt ist.