Beim Besitzer liegen keine Dokumente über den Bau der Kapelle auf. Nach den Erzählungen der Vorfahren und einem gemalten Votivbild (datiert auf ca. 1730), das in sehr schlechtem Zustand ist, gilt folgende Entstehungsgeschichte: Im 18. Jahrhundert ging der Dorfweg an der heutigen Kapelle vorbei. Dort standen auch mehrere große Birnbäume. Bei einem heftigen Gewitter schlug der Blitz in einen Birnbaum ein. Die darunter stehenden Menschen blieben aber vom Blitz verschont, weshalb als Dank die Kapelle errichtet wurde.
Im Franziszeischen Kataster von 1825 ist bereits ein gemauertes Gebäude eingezeichnet, das diese Kapelle sein könnte. Weiters wird berichtet, dass hier unter den Bäumen im 19. Jahrhundert jemand vom Blitz erschlagen wurde, woraufhin man die Kapelle neu aufbaute. Bei Renovierungsarbeiten wurde festgestellt, dass das Fundament der Kapelle ursprünglich nur ein Drittel so groß war, quasi wie ein Bildstock mit Nische. Erst dann wurde ein Kapellenraum dazu gebaut, wobei auf Balken im Dachstuhl die Jahreszahl 1890 zu finden war. Die nahezu quadratische gelbe Kapelle, die mit weißen Umrahmungen und Kanten unterbrochen ist, hat ein leicht geschweiftes, mit roten Biberschwanzziegeln gedecktes Satteldach. An der Vorderseite begrenzen zwei weißgerahmte Pilaster den Eingangsbereich. Sie reichen bis ins Giebelfeld und schließen mit einem kleinen, mit roten Ziegeln gedeckten Pultdach ab. Der gerade Türsturz ist mit weißen Faschen umgeben und eine Holztür verschließt die Kapelle. Seitlich befinden sich zwei Rundbogenfenster, auch sie sind großzügig weiß gerahmt.