Am ehemaligen Stadtgraben, der sogenannten "Säufzerallee", nähe dem Johaniter-Turm, stand bis 1974 ein Kapellenbildstock. Dieser wurde durch ein Holzgitter abgesperrt und barg eine Johann v. Nepomuk-Statue nebst zwei großen knienden Engeln aus dem vorigen Jahrhundert. Er ist mit einem Zeltdach versehen und hat ein bekrönendes Metallkreuz.
Im Jahr 1974 wurde im Tauschverfahren zwischen dem Anrainer und der Stadtgemeinde, mit Zustimmung der Geistlichkeit von Enns, welche diesem Kapellenbildstock keine Bedeutung beimaß, der Grund abgetreten. Von der Straßenseite her wurde der Zugang zugemauert. Derartige Eingriffe gereichen dem Ortsbild nicht zur Zierde.
Die Nepomukstatue, 135 cm hoch, und die beiden 90 cm hohen Engel sind als Leihgabe des Stadtamtes dem Museum gegeben.
An der Ostseite der Kapelle ist hinter dem Putz (Abplatzung) eine Bemalung erkennbar.
Das zugemauerte Korbbogentor wird beidseitig von abgefasten Pfeilern flankiert, die eine Art Kelchkapitell aufweisen. Das Zeltdach ist mit Biberschwanzziegeln gedeckt, die mit Moos überwachsen sind.