Fasching Stöckl

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Rundkapelle
Zustand:
Gut
Ort (Bezirk):
4794 Kopfing im Innkreis (Schärding)
Adressbeschreibung:
Das Faschingstöckl steht im unmittelbaren Kreuzungsbereich der Sauwaldbundesstraße B136 und der Kopfinger Straße 1173 neben dem Güterweg Simling. Nach ca. 50m sind auf beiden Seiten des Güterweges Parkplätze.
Breiten-, Längengrad:
48.470633199681, 13.662334532738 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
600 cm

b) Gesamtbreite:
Ø 417 cm

c) Gesamttiefe:
485 mit Eingangsmauern cm
AKfKDF Bemassung Kapelle Vereinheitlicht
Inschrift
Inschriftentyp

Spruch
Herr mach mich zum Werkzeug deines Friedens,  daß ich Liebe übe, wo man sich haßt, daß ich verzeihe, wo man beleidigt, daß ich versöhne, wo Streit ist, daß ich Wahrheit bringe, wo Irrtum herrscht, daß ich Hoffnung bringe, wo Verzeihung quält, daß ich dein Licht bringe, wo Kummer wohnt. Herr laß mich lieber trösten, als getröstet werden, laß mich lieber verstehen, als verstanden werden, laß mich eher lieben, als geliebt werden, denn wer gibt, der empfängt, wer sich selbst vergisst, dem strömt es zu, wer verzeiht, dem wird verziehen, wer in dir stirbt, Herr, erwacht zum ewigen Leben + Gebet des hl. Franziskus von Assisi 27.7.73 Pinxit HZL


Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
Diese Kapelle wurde unter den Besitzern des Faschinggutes Alois und Maria Dichtl im Jahre 1967 von den zwei Schwiegersöhnen der Faschingfamilie erbaut: den Straßenbaupolieren Johann Unger und Hubert Hainz nach einem Entwurf des Innviertler Ortsgestalters Hofrat Ing. Willibald Böhm, Ehrenbürgers von Kopfing. Die frühere Marienkapelle auf der jetzigen Verkehrsinsel mußte beim Neubau der Sauwaldbundesstraße abgetragen werden. 1965 Im Hinblick auf die Franziskus – Mysterienspiele in Kopfing wurde die neue Kapelle dem hl. Franziskus von Assisi geweiht. Die kirchliche Weihe erteilte ihr der Hwst. Herr Abt vom Kloster Engelszell Willibald Knoll am Sonntag, den 22. Juni 1969 um 9.00 Uhr. Im besonderen ist sie dem Gedächtnis des 1971 tödlich verunglückten Initiators dieses Kapellenbaues, des oben genannten Alois Dichtl gewidmet. HZL Aug. 1975 (Alois Heinzl)


Symbol

Kreuz: Monogrammatisches Kreuz
Das Pax Christi-Zeichen ist in der Gittertür, geteilt in beide Türflügel, oben in der Mitte integriert.

Fenster
Fensterform

Kreuzstockfenster
In den beiden schräg stehenden Eingangsmauern befindet sich jeweils ein kreuzförmiges, mit gelber Umrahmung (Breite 2,5cm) versehenes Glasbausteinfenster (Höhe 50cm, Breite 40cm, Tiefe 9cm) und in der Mitte der Altarwand ein großes Glasbausteinfenster in Kreuzesform (Höhe 250cm, Breite 120cm, Balkenbreite 19cm) eingesetzt.

Fensterfunktion

Belichtung


Sakrale Figur
Material für Figuren

Holz
Statue (Höhe 140cm) des heiligen Franziskus, dargestellt mit Vögeln in der Hand und auf der Schulter

Sakrale Ikonographie

Heiligendarstellung - Hl. Franz von Assisi


Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit geraden Enden)
Ein modern gestaltetes Kreuz (Höhe 30cm, Breite 15cm) steht in der Nische des Glasbausteinfensters.

Kreuzdarstellung

Kruzifix


Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit frei gestalteten Enden)
Ein braunes Gipskreuz (Höhe 30cm, Breite 18cm) mit einem goldenen Korpus (Höhe 13cm, Breite 10cm) steht in einer weiteren Glasbausteinfensternische.

Kreuzdarstellung

Kruzifix


Sakrale Figur
Material für Figuren

Ton/Keramik
Ein kleiner Putto (Höhe 9cm, Breite 12,5cm) aus Keramik lehnt am braunen Gipskreuz.

Sakrale Ikonographie

Engel


Sakrale Figur
Material für Figuren

Gips
Der braun bemalte Halbschnitt von Maria mit dem Jesuskind (Höhe 32cm, Breite 8cm) ist rechts neben der Statue an der Wand befestigt.

Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Maria mit Kind


Fenster
Fensterform

Rechteckige Fenster mit geraden Sturz

Fensterfunktion

Belichtung
In der Kapelle sind in den seitlichen Mauern jeweils zwei schmale Glasbausteinfenster (Höhe 250cm, Breite 40cm).


Tür
Türsturz

Gerader Sturz

Türblatt

Eisentür - Schmiedeeisentür
Der Eingang ist mit zwei spitzförmigen, schmiedeeisernen Trapezflügeltüren (1. Höhe 144cm, 2. Höhe 170cm Breite 83,5cm) verschlossen. Die Flügeltüren sind aus einem Formrohr (4 x 4cm), die netzförmigen Türgitter aus einem Vierkanteisen (1,2 x 1,2cm) angefertigt und schwarz gestrichen. Das XP Christusmonogramm ist aufgeteilt über beide Türen und besteht aus einem Flacheisen (9 x 1cm).

Künstler

Langthaler, Johann (*1932)
Die Franziskus Statue wurde vom Bildhauer Johann Langthaler aus Pierbach geschnitzt und ist naturbelassen.

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Lehmziegel - gebrannt (Ton)

Mauerwerk-Technik

verputzt
Der Zugang (Höhe 390cm, Breite 175cm) zur Kapelle wird von einer links und rechts schräg zueinanderstehenden Mauer (140cm) abgegrenzt. Die Mauern im Innen- und Außenbereich sind glatt verputzt; innen weiß und außen gelb mit weißen Längsstreifen (Breite 70cm) über den Glasbausteinfenstern.


Stein
Stein-Art

Granit/Granitverwandte Gesteine

Stein-Technik

naturbelassen
In der Kapelle befindet sich der Granitstein (Höhe ca. 90cm, Breite ca. 70cm, Tiefe, ca. 60cm). Auf ihm steht die Statue des heiligen Franziskus.

Errichtung
1967

Votationsgrund
persönliche Gründe

Die ursprüngliche Marienkapelle musste dem Straßenbau weichen. Im Hinblick auf die Franziskus Mysterienspiele von Kopfing wurde die Kapelle unter den Schutz von Franz von Assisi gestellt.

Die Kapelle steht unter dem Schutz des heiligen Franz von Assisi und wurde 1967 errichtet.
Die kirchliche Weihe erteilte der Abt vom Stift Engelszell, Willibald Knoll, am Sonntag, dem 22. Juni 1969.

Nachdem die Sauwaldbundesstraße ausgebaut wurde, musste die Verkehrsinsel weichen und mit ihr das alte „Faschingstöckl“. Es wurde abgetragen und ein Jahr später nach den Plänen von Oberbaurat Hofrat Ing. Willibald Böhm in Form eines kreisförmigen Kapellenbaues gebaut. Die Bauarbeiten führte die Straßenmeisterei Münzkirchen unter Straßenmeister Langbauer aus. Am Kapellenbau waren folgende Kopfinger Straßenmeistereiarbeiter beteiligt: Johann Unger (Baupolier), Hubert Hainz, Franz Unger, Johann Hauser und Mathias Dichtl. Baumaterial, Dachstuhlholz, die schmiedeeisernen Türen (angefertigt von Schmiedemeister Otto Gruber +) und die Franziskus Statue (sie schuf 1968 der Bildhauer Johann Langthaler aus Pierbach) wurden von der Familie Dichtl gespendet.

Baubeschreibung:
Das Faschingstöckl ist ein zylinderförmiger Rundbau, besitzt ein flachkegelförmiges Dach mit einem schlichten Kreuz und einer Eternitschindeldeckung. Zwei lange Granitstufen bilden den Zugang zur Kapelle. Mit braunen Schiefersteinen sind der Vorplatz und der Innenbereich der Kapelle gepflastert. Der Zugang wird von einer links und rechts schräg zueinanderstehenden Mauer abgegrenzt, in der sich jeweils ein kreuzförmiges, mit gelber Umrahmung versehenes Glasbausteinfenster befindet. Der Eingang ist mit zwei spitzförmigen, schmiedeeisernen Trapezflügeltüren verschlossen. Die Flügeltüren sind aus einem Formrohr, die netzförmigen Türgitter aus einem Vierkanteisen  angefertigt und schwarz gestrichen. Das XP Christusmonogramm ist aufgeteilt auf beide Türflügel und besteht aus einem Flacheisen. In der Kapelle sind in den seitlichen Mauern jeweils zwei schmale Glasbausteinfenster und in der Mitte vorne ein großes Glasbausteinfenster in Kreuzesform eingesetzt. Die vier schmalen senkrecht stehenden Fenster und das große kreuzförmige Fenster sorgen für eine stimmungsvolle Atmosphäre. Das Gebet des hl. Franziskus von Assisi hat Dechant Alois Heinzl zwischen den Quer- und Längsbalken des Kreuzes an die Wand geschrieben; ebenso die Baugeschichte zwischen den beiden rechten, schmalen Glasbausteinfenstern. In der Kapelle befindet sich ein massiver Granitstein, auf dem die Statue des heiligen Franziskus (sprechend mit den Vögeln) steht. Von Besuchern werden auch in diese Kapelle Votivgaben hineingestellt. Eine davon, der braun bemalte Halbschnitt von Maria mit dem Jesuskind, hängt neben Statue an der Wand. Ein modern gestaltetes Kreuz steht in der Nische des Glasbausteinfensters. Weitere Votivgaben befinden sich in einer anderen Fensternische. Ein braunes Gipskreuz mit einem goldenen Korpus und ein kleiner Putto (Kopf und Flügel) aus Keramik, welcher an diesem Kreuz lehnt. Über dem Eingang ist eine Fischgrät-Holzverschalung. Die Decke des Innenraumes besteht ebenfalls aus einer Holzverschalung aus Fichtenholz und ist in acht Segmente aufgeteilt. In der Mitte ist ein dunkleres, griechisches Kreuz. Die Mauern im Innen- und Außenbereich sind glatt verputzt, innen weiß und außen gelb mit weißen Längsstreifen über den Glasbausteinfenstern. Der Sockel ist aus drei Reihen von Granitsteinen aufgemauert.
Auf der Rückseite der Kapelle ist im Sockelbereich ein Vermessungspunkt angebracht. Der Parkplatz vor der Kapelle ist asphaltiert und durch eine Strauchhecke abgegrenzt.

alternative Quelle
Recherchen Johann Gschwendtner
Datenbankerfassung
2021-04
Gschwendtner Johann
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich