Die Kapelle steht unter dem Schutz des heiligen Franz von Assisi und wurde 1967 errichtet.
Die kirchliche Weihe erteilte der Abt vom Stift Engelszell, Willibald Knoll, am Sonntag, dem 22. Juni 1969.
Nachdem die Sauwaldbundesstraße ausgebaut wurde, musste die Verkehrsinsel weichen und mit ihr das alte „Faschingstöckl“. Es wurde abgetragen und ein Jahr später nach den Plänen von Oberbaurat Hofrat Ing. Willibald Böhm in Form eines kreisförmigen Kapellenbaues gebaut. Die Bauarbeiten führte die Straßenmeisterei Münzkirchen unter Straßenmeister Langbauer aus. Am Kapellenbau waren folgende Kopfinger Straßenmeistereiarbeiter beteiligt: Johann Unger (Baupolier), Hubert Hainz, Franz Unger, Johann Hauser und Mathias Dichtl. Baumaterial, Dachstuhlholz, die schmiedeeisernen Türen (angefertigt von Schmiedemeister Otto Gruber +) und die Franziskus Statue (sie schuf 1968 der Bildhauer Johann Langthaler aus Pierbach) wurden von der Familie Dichtl gespendet.
Baubeschreibung:
Das Faschingstöckl ist ein zylinderförmiger Rundbau, besitzt ein flachkegelförmiges Dach mit einem schlichten Kreuz und einer Eternitschindeldeckung. Zwei lange Granitstufen bilden den Zugang zur Kapelle. Mit braunen Schiefersteinen sind der Vorplatz und der Innenbereich der Kapelle gepflastert. Der Zugang wird von einer links und rechts schräg zueinanderstehenden Mauer abgegrenzt, in der sich jeweils ein kreuzförmiges, mit gelber Umrahmung versehenes Glasbausteinfenster befindet. Der Eingang ist mit zwei spitzförmigen, schmiedeeisernen Trapezflügeltüren verschlossen. Die Flügeltüren sind aus einem Formrohr, die netzförmigen Türgitter aus einem Vierkanteisen angefertigt und schwarz gestrichen. Das XP Christusmonogramm ist aufgeteilt auf beide Türflügel und besteht aus einem Flacheisen. In der Kapelle sind in den seitlichen Mauern jeweils zwei schmale Glasbausteinfenster und in der Mitte vorne ein großes Glasbausteinfenster in Kreuzesform eingesetzt. Die vier schmalen senkrecht stehenden Fenster und das große kreuzförmige Fenster sorgen für eine stimmungsvolle Atmosphäre. Das Gebet des hl. Franziskus von Assisi hat Dechant Alois Heinzl zwischen den Quer- und Längsbalken des Kreuzes an die Wand geschrieben; ebenso die Baugeschichte zwischen den beiden rechten, schmalen Glasbausteinfenstern. In der Kapelle befindet sich ein massiver Granitstein, auf dem die Statue des heiligen Franziskus (sprechend mit den Vögeln) steht. Von Besuchern werden auch in diese Kapelle Votivgaben hineingestellt. Eine davon, der braun bemalte Halbschnitt von Maria mit dem Jesuskind, hängt neben Statue an der Wand. Ein modern gestaltetes Kreuz steht in der Nische des Glasbausteinfensters. Weitere Votivgaben befinden sich in einer anderen Fensternische. Ein braunes Gipskreuz mit einem goldenen Korpus und ein kleiner Putto (Kopf und Flügel) aus Keramik, welcher an diesem Kreuz lehnt. Über dem Eingang ist eine Fischgrät-Holzverschalung. Die Decke des Innenraumes besteht ebenfalls aus einer Holzverschalung aus Fichtenholz und ist in acht Segmente aufgeteilt. In der Mitte ist ein dunkleres, griechisches Kreuz. Die Mauern im Innen- und Außenbereich sind glatt verputzt, innen weiß und außen gelb mit weißen Längsstreifen über den Glasbausteinfenstern. Der Sockel ist aus drei Reihen von Granitsteinen aufgemauert.
Auf der Rückseite der Kapelle ist im Sockelbereich ein Vermessungspunkt angebracht. Der Parkplatz vor der Kapelle ist asphaltiert und durch eine Strauchhecke abgegrenzt.