Die Steyr-Zeitung vom 5.Juni 1927 berichtete vom tödlichen Unglücksfall am 2. Juni: "Schon wieder hat sich in unserem Pfarrgebiet ein schwerer Unglücksfall ereignet, bei dem ein Menschenleben zu beklagen ist. Gestern Mittwoch etwa um 5 Uhr nachmittags, stürzte in der Ortschaft Unterwald der Besitzer des Mayrgutes zu Dambach, Herr Franz Heinzelreiter aus einer Höhe von ungefähr vier Metern von einer Leiter, die er sich zwecks Einfangens eines abgegangenen Bienenschwarmes an einen Baum angelehnt hatte herab und gab in wenigen Minuten seinen Geist auf. Er war auf den harten Strassenrand gefallen und hatte einen Bruch des Schädelgrundes erlitten. Der herbeigerufene Gemeindearzt, Herr Dr. Maurer von Garsten, konnte ihm keine Hilfe mehr bringen. Der auf so tragische Weise aus dem Leben Geschiedene stand im 63. Lebensjahre und hinterläßt eine tieftrauernde Gattin, welche schon monatelang schwer krank ist, sowie elf erwachsene Söhne und Töchter. Das feierliche Begräbnis findet am Samstag um dreiviertel 9 Uhr vormittags vom Trauerhause Mayr zu Dambach auf dem Ortsfriedhof St. Ulrich statt."
Am 9. Juni berichtet die Steyr-Zeitung vom Begräbnis des verunglückten Heinzelreiter in St. Ulrich am 6. Juni: "Der Mittwoch vor Pfingsten, war wie schon berichtet wurde, ein Unglückstag, indem die Familie Heinzelreiter am Mayrgute zu Dambach durch das so jähe Hinscheiden des Familienoberhauptes, Franz Heinzelreiter, an dem die ganze Familie mit voller Liebe hing, so bitter schwer betroffen wurde. Nach ärztlichem Befunde wurde sein Sturz vom Baume durch einen Gehirnschlagsfluß herbeigeführt. Ein guter, kernkatholischer Mann, ist von uns gegangen, gern gesehen war er bei Freunden und Nachbarn, darum löste auch sein plötzlicher Tod allüberall innigste Teilnahme aus. Besonders schwer wird den Verewigten das liebe Heiligtum der Dambacher, die Auerkapelle, deren größter Gönner, Förderer und eifrigster Besucher er war, vermissen. Ging er doch fast täglich dorthin zur heiligen Messe, und auch an seinem Sterbetage wohnte er dort dem heiligen Opfer bei, wohl nicht ahnend, daß es das letztemal sei. Der nun Verewigte hat es in seinem Opfersinn vor kurzem zustande gebracht, daß in der Auerkapelle der Gottesdienst, welcher infolge der mißlichen Wohnungsverhältnisse aufgelassen werden mußte wieder regelmäßig abgehalten werden kann, was eine große Wohltat besonders für ältere Leute ist, welche nicht so leicht den weiten Weg zur Pfarrkirche machen können. Gewiß wird dieser edle Wohltäter vom lieben Gott schon reichlichst Lohn in der Ewigkeit empfangen haben. Seine Fahrt zum letzten Ruheplätzchen am Gottesacker von St. Ulrich gestaltete sich am Samstag zu einer großen Trauerkundgebung. Geistlicher Rat Pfarrer Derflinger holte sein so unerwartet abberufenes Pfarrkind vom Trauerhause ab, ihm zur Seite stand des Verstorbenen bester Freund der hochw. Herr Professor Kohlböck von Dambach. Die Ortsmusikkapelle von Sand-Dambach eröffnete den langen Trauerzug. Dem mit vielen Kränzen und Blumengewinden reich geschmückten Sarg folgten in tiefer Trauer die Söhne und Töchter des Verblichenen. Die schmerzgebeugte Gattin konnte wegen Krankheit das Haus nicht verlassen, und viele, viele Verwandte folgten nach. Möge nun der stets strebsame Mann ausruhen im ewigen Frieden. Bemerkenswert ist, daß sich an dem Baume, wo das Unglück geschah, ein altes Bild befand, welches, da es beim Eintreiben des Bienenstockes etwas hinderte, herabgenommen wurde. Dies Bild ist leider ganz verwittert und unkenntlich. Alte Leute aus der Umgebung wissen zu erzählen, dass vor ungefähr 70 Jahren ein Insasse des Hauses Mayr zu Dambach von dem Baume abgestürzt sein soll. Näheres darüber war bisher nicht auffindbar."