Bei der Kapellenwanderung zu Fronleichnam wurde die renovierte "Detterkapelle" eingeweiht. Die Kapelle ist im Besitz des Ehepaares Rosemarie und Johann Bramberger. Sie wurde zur Zeit der Franzosenkriege um 1808 erbaut.
Der mündlichen Überlieferung nach wollte die damalige Besitzerin des Dettergutes ihren Ehemann vergiften, da sie eine Liebschaft mit einem französischen Soldaten eingegangen war. Das Mordkomplott schlug fehl, der Ehemann ließ zum Dank diese Kapelle erbauen.
Bei den Renovierungsarbeiten wurde größter Wert darauf gelegt, dass die originale Form des Gebäudes erhalten bleibt. Der Steyrer Restaurator Prof. Josef Priemetshofer und Johann Blumenschein standen der Familie mit Rat und Tat zur Seite. Auch Helfer aus der Nachbarschaft und Umgebung, wie Roman Maderthaner und Christof Benischek, beteiligten sich an der Restaurierung des Kleindenkmals, das Dechant Ludwig Walch segnete.
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Kapelle mit einer "Lourdesstatue" ausgestattet. Dazu wurde sie im Inneren einschließlich der Bänke blau gestrichen (siehe Deckenfoto).
Das Fresko im Giebel (Dreifaltigkeit) wurde von Prof. Josef Priemetshofer gemalt.
Die wertvolleren Objekte ("Wiesheiland" und Kruzifix, Lourdesstatue) werden nur zu besonderen Anlässen in die Kapelle verbracht!
Das Satteldach ist mit Biberschwanz-Ziegeln gedeckt, der Ortgang (Stirnbrett) mit einem gewellt geschnittenen Brett verziert. An der Decke umschließt ein stukkierter, mehrfach profilierter 4-Pass ein florales, blau gestrichenes Muster, dessen Zentrum eine Hl. Geist Taube gewesen sein könnte (nicht mehr erkennbar).