Kreuz beim Ammer im Thall

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Dachkreuz
Kreuzform:
Lateinisches Kreuz (mit geraden Enden)
Kreuzdarstellung:
Kruzifix
Zustand:
Gut
Ort (Bezirk):
4710 Pollham (Grieskirchen)
Adressbeschreibung:
direkt an der Pollhamer Bezirksstraße zwischen den Häusern Egg 25 und Egg 27
Adresse (Ortschaft):
Egg 25
Breiten-, Längengrad:
48.260310066744, 13.887739279199 (Navigation starten)
Inschrift
Inschriftentyp

Christusmonogramm (INRI)
Die INRI-Tafel einzeilig in Blechschnitttechnik ist oberhalb der Christusfigur angebracht.


Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
Oh Wanderer, wo gehst du hin? Weißt du nicht, daß ich dein Erlöser bin, daß ich so viel gelitten hab für dich daher bleib stehn und grüße mich!

Sakrales Bild
Material für Bilder

Metall (in Blechschnitttechnik)

Sakrale Ikonographie

Christusdarstellung - Kruzifix
Der Blechschnittchristus ist bemalt.

Holz
Holz-Art

Fichte

Holz-Technik

gezimmert/getischlert

Errichtung
1801 - 1850

Votationsgrund
Sühne

Dieses Kreuz, an dem täglich viele Bewohner von St. Marienkirchen vorbeifahren, steht zwar heute nicht mehr im Pfarrgebiet von St. Marienkirchen, doch die Ortschaft Egg war bis vor einigen Jahrzehnten ein Teil unserer Pfarre. Deswegen soll das Denkmal auch hier angeführt werden. Die mündliche Überlieferung berichtet einhellig von Grenzstreitigkeiten, die vermutlich (sonst würde wohl kaum ein Kreuz errichtet worden sein) tödlich geendet haben. Angeblich soll es im Laufe der Auseinandersetzung zu einem Duell gekommen sein. Die Namen der Beteiligten, der genaue Hergang und der Ausgang sind unbekannt. Das Sühnekreuz (um ein solches wird es sich wohl handeln) erinnert an diesen tragischen Vorfall, der sehr weit zurückliegt. Ein paar spärliche Daten in den Sterbematriken zu Martin Zehetmayr (Sohn von Mathias Zehetmayr, Auszügler am Ammergut) am 16. Februar 1837 sind bemerkenswert (Todesalter: 50 Jahre, Todesursache: schwere Kopfverletzung); ob dieser Tod mit dem Unglück im Zusammenhang steht, ist aber nicht nachzuweisen. Das Denkmal stand einst an der alten Straße, die nördlich der Häuser Pittrich/Piritsch und Heidl/Ammer im Thal verlaufen ist, an der Grundgrenze, ein paar Meter von einem heute noch bestehenden markanten Grenzstein entfernt. Nach dem Bau der neuen Straße vor etwa 40 Jahren wurde es an die heutige Stelle versetzt. Von den Besitzern wurde das Kreuz 1975 renoviert, 2003 musste das alte, durchgerostete Blech durch ein neues (nach alter Vorlage, gemalt von Herrn Schildberger, St. Thomas) ersetzt werden.

Literaturquelle
2018
St. Marienkirchen an der Polsenz-Vergangenheit und Gegenwart,
OSR Konsulent Josef Hummer, Kons. OStR Mag. Herbert Schwarz u. A., Seite 146
Datenbankerfassung
2019-09
Schwarz Herbert
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich