Der Gedenkstein, dessen ursprünglicher Standort an der alten St. Florianerstraße in Kurzenkirchen war, wurde von einem riesigen Nussbaum geschützt. Beide fielen dem Straßenneubau zum Opfer. Das nun verwaiste Denkmal, das früher am Grund des Sallmanngutes stand, kam nun in den Besitz der Familie Hemelmayr, die ihm den heutigen Standplatz gab und es zur eigenen Gedenkstätte machte und auch die Pflege übernahm.
Die ehemalige Lage an einer Wegkreuzung, sowie die Inschrift, lassen auf einen tödlichen Unfall schließen. Genauere Angaben ließen sich nicht eruieren.
Der ursprünglich als wertlos erachtete Gedenkstein entpuppte sich als Steinmetzarbeit des berühmten Bildhauers Josef Hafner. Durch die kleine Gravur "Der Hafner in Linz" am rechten unteren Rand der Marmortafel führten die Recherchen zu den Hafner Offizien. Josef Hafner 1799 in Enns geboren, besuchte die Volksschule in Baumgartenberg und später das Gymnasium in Linz. Seine große zeichnerische Begabung erlaubte ihm ein Studium in Wien. Nach Abschluss betätigte er sich als Lithograph und eröffnete in Linz ein Geschäft. In den 50er Jahren des 19. Jahrhunderts verdrängte die Fotographie die Lithographie und Hafner verlegte sich auf die Bildhauerei und eröffnete einen Steinmetzbetrieb. Viele berühmte Persönlichkeiten bestellten bei ihm Grabsteine, so z.B. Adalbert Stifter für seine Mutter.
Sein Handel erstreckte sich über ganz Österreich und das angrenzende Ausland. Nachdem sein Sohn Carl den Betrieb nicht übernehmen wollte, ging dieser 1893, ein Jahr nach Hafners Tod, in den Besitz von Alexander Seller über. Somit wäre dieser Gedenkstein in die Jahre zwischen 1850 und 1892 einzuordnen.
Das Granitdenkmal setzt sich zusammen aus einem Sockel in Form eines Kreuzes mit den Maßen 47x57x37 cm, darüber ein 32x 72x 42 cm hoher Mittelteil, der abgeschrägt endet und als Abschluss ein 72 cm hohes Kleeblattkreuz mit Korpus auf einem Nischenpodest.
Ein mit großen Flusssteinen begrenztes Blumenbeet mit zwei kleinen Laternen und einer hohen Schmiedeeisenlaterne umgeben den Gedenkstein.
Nach dem Tod der Besitzerin wurde das Kleindenkmal ergänzt mit Daten und ihrer Fotografie.