Das Grundstück der Gedenkstätte mit dem Birkenkreuz ist im Besitz der Familie Peham, vulgo Gaderbauer, Entholz 2.
Das Fliegerkreuz steht an der Absturzstelle. Es erinnert an den Flugzeugabsturz am Stefanitag, dem 26. 12. 1943. Dabei kam der Pilot, Unteroffizier Johann Korsisca, ums Leben. Die sterblichen Überreste des Piloten befinden sich auf dem Deutschen Soldatenfriedhof Valasske Mezirici (Walachisch Meseritz) in Tschechien.
Das erste schlichte Birkenkreuz stellte Zäzilia Hofer (geb. Maier) Anfang der 1960er Jahre an der Absturzstelle auf (ihr Vater fand das Flugzeugwrack). Dieses Holzkreuz wurde von den ansässigen Bewohnern später als „Fliegerkreuz“ oder auch als „Fliegergrab“ bezeichnet.
1963 errichtete Hubert Maier (er war der Firmpate von Josef Maier) aus Andorf als Dank für seine glückliche Heimkehr aus dem Krieg eine neue Gedenkstätte, ebenfalls mit einem Birkenkreuz und einem Helm, an derselben Stelle. Diese betreute er bis 2002. In diesem Zeitraum erneuerte Hubert Maier elfmal das Birkenkreuz, wobei sogar einmal der Helm gestohlen wurde. 1990 wurde die Gedenkstätte durch Unbekannte zerstört. Sie wurde jedoch wieder errichtet. Hubert Maier bekam für seinen selbstlosen Einsatz, für die Pflege und Instandhaltung des Fliegerkreuzes vom Kameradschaftsbund das Kriegserinnerungskreuz mit Schwertern verliehen.
Zum Umwelt- und Naturschutzjahr 1982 beteiligte sich der Kameradschaftsbund mit der Neugestaltung des Fliegerkreuzes. Bei dieser Aktion renovierten Kameraden des Kameradschaftsbundes die Gedenkstätte und errichteten eine Granitumrandung.
2013 übernahm Franz Schuster die Obmannstelle des Kameradschaftsbundes. Ab diesem Zeitpunkt entfernt er das Birkenkreuz im Spätherbst renoviert es und stellt es im Frühjahr wieder auf.
Im Jahre 2018 gestaltete der Kameradschaftsbund Kopfing die Gedenkstätte teilweise neu. Am 30. Juni, um 14.00 Uhr wurde diese (mit zwei neuen Schautafeln und einer Ruhebank) im Rahmen einer Feier von Pfarrer Lambert Wiesbauer gesegnet. Die zwei Schautafeln dokumentieren die Flugzeugabstürze in Kopfing.
Am schneereichen, nebeligen Stefanitag 1943 gegen Mittag kollidierten wahrscheinlich zwei Jagdflugzeuge, die im Verband flogen, laut Zeitzeugen mit einem lauten Knall in der Luft. In der Gendarmeriechronik steht jedoch: „Der Absturz ist auf die starke Nebelbildung und Unterschätzung der Bodenerhebung zurückzuführen“. Ein Flugzeug stürzte zwischen Entholz und Hochholding in einem Waldstück ab und blieb dort kurze Zeit unentdeckt. Das zweite Flugzeug flog noch bis kurz vor dem Anwesen des „Schmid im Wald“ wo es am Boden zerschellte und in Flammen aufging.
Josef Maier, vulgo Jomann, (geb. 28 Jänner 1907) suchte während eines dreiwöchentlichen Fronturlaubes zwischen Jänner und März des darauf folgenden Jahres, den durch Schneedruck in Mitleidenschaft gezogenen Wald ab, und fand das abgestürzte Flugzeug. Der tödlich verletzte Pilot saß noch angegurtet in der Kanzel. Am Leichnam hatten bereits Tiere ihre Spuren hinterlassen.
Der damalige Besitzer des Grundstückes, Herr Johann Peham (+1983), transportierte unmittelbar darauf die Fliegerwrackteile mit einem Schlittengespann aus dem Wald. Diese wurden auf ein Militärfahrzeug aufgeladen und weggefahren.
Das zweite Jagdflugzeug zerschellte vor dem Anwesen des „Schmid im Wald“ (Fam. Edtmayer, Gschaid 8 Gemeinde Natternbach) und ging in Flammen auf.
Bei den abgestürzten Jagdflugzeugen handelte es sich um eine ME 109.
Flugzeugabsturz aus der Gendarmeriechronik Kopfing, 1. Februar 1944
Am 1. Februar 1944 wurde im Wald bei Entholz, Gemeinde Kopfing, ein abgestürztes Jagdflugzeug aufgefunden. Das Flugzeug ist bereits am 26. Dezember 1943 abgestürzt. Der Absturz des Flugzeuges wurde damals nicht bemerkt. Es war jedoch bekannt, dass ein Flugzeug in der Gegend abgestürzt ist, doch konnte es bei der Suche nicht aufgefunden werden. Das Flugzeug, eine ME 109, war auf dem Fluge von Brest (Frankreich) nach Bad Vöslau. Es flog im Verband mit einem zweiten Flugzeug. Am gleichen Tag stürzte das zweite Flugzeug in der Gemeinde Natternbach ab. Das in Entholz abgestürzte Flugzeug war total zertrümmert, jedoch nicht verbrannt. Der Flugzeugführer (Unteroffizier Johann Korsisca) war tot. Die Ursache des im Postenbereiche vorgekommenen Absturzes dürfte auf die starke Nebelbildung und die Unterschätzung der Bodenerhebung zurückzuführen sein.
Angaben zu der am 26. Dezember 1943 in Entholz abgestürzten ME 109:
Bf 109 E Ser. Nr. 3469 der 1./JG 108 in Vöslau; Bruch 100%;
Flugzeugführer: (Schüler) Unteroffizier Johann Korsisca; vermisst; tot.
Diese Meldung stammt vom 16. Jänner 1944. Nachdem das Flugzeug im Februar 1944 gefunden wurde, wurde die Flugzeugabsturzmeldung am 19. März 1944 ergänzt.
Laut Angabe von Herrn Johann Knechtelsdorfer, vulgo Kaspar z’ Raffelsdorf, Raffelsdorf 1, laut Angabe von Frau Katharina Peham vulgo Altgaderbäurin z´Entholz 2 am 19. Februar 2015, laut Angabe von Frau Cilli Hofer am 19.06.2021, Auszug aus Heimatbuch Kopfing Seite 72. Publikationen Kameradschaftsbund Kopfing und Flugzeugabsturz aus der Gendarmeriechronik Kopfing, 1. Februar 1944.
Der Kopfinger Wanderweg Nr.: „1 Jungfraunstein“ führt beim Fliegerkreuz vorbei, ebenso der „Hausruck Nord – Wanderweg 3“.