Marktrichterkapelle

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Burgfriedstein
Zustand:
Witterungsschäden
Denkmalstatus:
steht unter Denkmalschutz
Ort (Bezirk):
4830 Hallstatt (Gmunden)
Adressbeschreibung:
Unmittelbar am westlichen Rand des Oberen-Wegs (Dr. Friedrich-Morton-Weg)
Adresse (Ortschaft):
Hallberg 8 (Hallstatt)
Breiten-, Längengrad:
47.558742285452, 13.646852033118 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
260 cm

b) Gesamtbreite:
90 cm

c) Gesamttiefe:
100 cm
AKfKDF_Bemassung_Allgemein_Vereinheitlicht
Besondere Funktion
Ort für Maiandacht
In der ursprünglich Funktion als Burgfriedenssäule markierte das Objekt die südliche Grenze des Hallstätter Marktgerichts.
Sakrales Bild
Material für Bilder

Holz
flächige Übermalung des Originals mit Acrylfarben zur Wende 20./21. Jh., teilweises Abblättern der Übermalung

Sakrale Ikonographie

Christusdarstellung - Kruzifix mit Assistenzfiguren


Sakrales Bild
Material für Bilder

Holz
flächige Übermalung des Originals mit Acrylfarben zur Wende 20./21. Jh., teilweises Abblättern der Übermalung

Sakrale Ikonographie

Heiligendarstellung - Hl. Florian


Sakrales Bild
Material für Bilder

Holz
flächige Übermalung des Originals mit Acrylfarben zur Wende 20./21. Jh., teilweises Abblättern der Übermalung

Sakrale Ikonographie

Heiligendarstellung - Hl. Sebastian


Sakrales Bild
Material für Bilder

Putz
Fresko im Tonnengewölbe der Nische über der Kreuzigungsgruppe

Sakrale Ikonographie

Gott-Vater-Darstellung - aus dem Himmel herabblickend


Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit Kleeblattenden)

Kreuzdarstellung

Kreuz ohne Figur
Das Metallkreuz mit Knauf bekrönt das mit Holzschindeln gedeckte Pyramidendach.

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Kalkstein
Mischmauerwerk aus Kalk-Bruchsteinen und Ziegelbruch in Kalkmörtelbindung

Mauerwerk-Technik

verputzt
Erneuerung mit teilweise zementgebundenem Reibputz zur Wende 20./21. Jh.

Errichtung
1751 - 1800

Errichtungsgrund
Anlass mit zurückliegendem/historischem Bezug

Die Markierung der südliche Grenze der bereits 1318 verliehen Freiung des Hallstätter Markts vom umliegenden Landgericht Wildenstein könnte durchaus zeitnah dazu erfolgt sein.

Der Bildstock erinnert an den Standort einer Burgfriedenssäule, welche hier die südliche Grenze des Marktrichterbezirks anzeigte. Die rechtliche Sonderstellung des Salzsiedens in Hallstatt führte ähnlich wie in Hall in Tirol zur Verleihung einer rechtlichen Freiung, eines Burgfriedens, der vom umliegenden Landgericht Wildenstein ausgenommen war. Die landesfürstlichen Grundholden, die im Salzberg und im Pfannhaus ihre Arbeit verrichteten, unterstanden der Gerichtsbarkeit des eigens für das Salzwerk in Hallstatt eingesetzten Pflegers, des Marktrichters, dem bis 1848 die niedrige Gerichtsbarkeit im Ortszentrum von Hallstatt, dem Ortsteil "Markt", oblag.

Obwohl sämtliche Oberflächen des Objekts (mit Ausnahme der Lärchenschindeldeckung) nach einer Restaurierung zur Wende 20./21. Jh. an Authentizität eingebüßt haben, ist noch der spätbarocke Habitus des nunmehrigen Bildstocks spürbar geblieben.

alternative Quelle
https://podcaste46baf.podigee.io/20-hallstatt-kropfbrunn
Datenbankerfassung
2021-08
Idam Friedrich
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
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