Hinteraigner Kreuz

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Dachkreuz
Kreuzform:
Lateinisches Kreuz (mit geraden Enden)
Kreuzdarstellung:
Bildkreuz
Zustand:
Gut
Ort (Bezirk):
4656 Kirchham (Gmunden)
Adressbeschreibung:
Göbesberger Brücke
Adresse (Ortschaft):
Hagenmühle
Breiten-, Längengrad:
47.944089838854, 13.924912995801 (Navigation starten)
Inschrift
Inschriftentyp

Titel
Josef Lehner

Jahreszahl
1918

Einfache Inschrift
Zur Erinnerung an Josef Lehner " Hinteraigner". Er verunglückte am 7. August 1918 im 43. Lebensjahr.

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
In schwarzer Frakturschrift auf einem weißen Streifen am unteren Bildrand vermerkt.

Besondere Funktion
Ort für Maiandacht
Sakrales Bild
Material für Bilder

Keramik/Ton
in offenerer Matalleinhausung

Sakrale Ikonographie

Christusdarstellung - Jesus am Ölberg

Künstler

Fürlinger, Regina (*1963)

Holz
Holz-Art

Eiche

Holz-Technik

gezimmert/getischlert

Errichtung
1918 - 1925

Votationsgrund
Unfall mit tödlichem Ausgang

Josef Lehner, "Hinteraigner", verunglückte am 7. August 1918 im 43. Lebensjahr.

Josef Lehner, Besitzer des Hinteraignergutes am Feichtenberg, war mit seinem Nachbarn, dem "Neuhauser", von einer Sitzung in Kirchham auf dem Nachhauseweg. Dabei überquerten sie die Brücke beim Göbesberger, die über den Edlbach führt. Der Neuhauser bemerkte plötzlich keine Schritte mehr hinter sich, deshalb rief er seinem Nachbarn zu, wo er denn bleibe. Eine Antwort bekam er aber nicht, vom Hinteraigner fehlte jede Spur.

Der Neuhauser suchte das Gelände ab, aber sein Nachbar war unauffindbar. Selbst als die gesamten Hausleute des Hinteraignergutes zu Hilfe kamen, fanden sie ihn nicht. 

Am nächsten Tag erst bemerkte jemand die Leiche in der Danzlau, angeschwemmt an einem Baumstumpf. Anfangs wurde ein Raubüberfall vermutet, denn der "Hinterainger" trug als Landwirt und Viehhändler meist einiges Geld bei sich. Da sein Geldbeutel jedoch scheinbar nicht angerührt wurde, ging man davon aus, er sei beim Überqueren der Brücke in den Bach gestürzt und dann ertrunken, zumal der Edlbach gerade Hochwasser führte. Josef Lehner hinterließ eine junge Frau und kleine Kinder. 

Das Satteldach mit geschweift geschnittenem Stirnholz ist mit Blech eingedeckt. Das Kreuz und das Bild (gemalt von Frau Regina Fürlinger) wurden 2009 erneuert und im Rahmen einer Maiandacht durch P. Burkhard Berger wieder eingeweiht.

Literaturquelle
Datenbankerfassung
2021-08
Brunner Franziska
Letzte Überarbeitung
2025-02
Heilingbrunner Brigitte
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich