Eine Magd vom Wildgut trieb einen Eber zum benachbarten Hof. Dabei wurde sie vom Eber angefallen und am Fuß verletzt. Die Magd starb kurze Zeit später an den Folgen dieser Attacke. Dies veranlasste den Grundbesitzer an jener Stelle, wo sich der tragische Vorfall 1774 ereignete hatte, eine Kapelle zu errichten. 2005 wurde sie renoviert.
Der gepflegte Kapellenbildstock weist einen vorspringenden, grauen Sockel auf. Die weißen Mauerkanten führen zu zwei schmalen Lisenen, an die ein zur Hohlkehle geputzter Traufenrand anschließt. Vor dem Giebelfeld schützt ein kleines, ziegelgedecktes Pultdach die Korbbogennische mit dem Wiesheiland. Die Nische ist mit einem schönen klassischen Rautengitter verschlossen. Das vertieft gesetzte, gelbe Giebelfeld ist mit zwei Rundstableisten umgeben. In der Mitte des Giebelfeldes befindet sich die Jahreszahl in einem weißen, rechteckigen Feld. Ein ziegelgedecktes Satteldach schützt das Objekt.
Die Kapelle beinhaltet einen Wiesheiland, eine besondere Darstellung des Christus an der Geißelsäule von der Wieskirche in Bayern.