Die Kapelle ist im Besitz der Fam. Wimmer, vulgo Gröbnermüller, Engertsberg 31.
Sie wurde in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts erbaut und steht zum Dank, da die Ortschaft vor kriegerischen Auseinandersetzungen verschont geblieben ist.
Anfang der 1980er Jahre wurde die Kapelle renoviert. Auf jeder Seite wurde eine Sitzbank entfernt und die restlichen Sitzbänke in der Höhe gekürzt und miteinander verbunden. Der untere Bereich der Bänke war morsch und musste daher entfernt werden. Diese Sitzbänke stammen aus der Erbauerzeit der Kapelle. Ein Kreuzweg, bestehend aus 14 Bildern, hing ursprünglich in der Kapelle. Von diesen Kreuzwegbildern in Holzrahmen waren sieben Bilder in einem desolaten Zustand und wurden nicht mehr aufgehängt. Auch der Fußboden wurde im Zuge der Renovierung neu gestaltet. In weiterer Folge bekam die Kapelle noch eine doppelflügelige Eingangstüre und einen neuen Anstrich.
Die Kapelle hat ein Satteldach mit Tondachziegeln. Die Ortgangbretter und die Deckbretter sind mit verzinktem Blech eingefasst. Über dem Eingang ist eine Konche in der ein braun gestrichenes, geschnitztes Kreuz hängt. Diese Nische hat ein verzinktes Tropfblech. Das Granitgewände der Tür hat einen Konvexbogen in dessen Mitte sich ein schwarz aufgemaltes Kreuz befindet. Der Granittürstock (Durchgangshöhe 178cm, Breite 90cm) besteht aus 4 Teilen. Neben dem Bogen, die beiden senkrechten Blöcke, die auf einem Auftrittsblock stehen, wobei im rechten zwei schmiedeeiserne Türkegel befestigt sind. Der Kapelleneingang hat zwei Flügeltüren. Die linke Tür ist innen mit einem schmiedeeisernen Haken gesichert und hat ein mit Kerbschnitzarbeiten verziertes Anschlagbrett. Im Türklinkenbereich sind zwei kleine Kreuze freistehend erhaben geschnitzt (Tatzenkreuz mit runden Enden). Die rechte Türe ist mit einem Türschloss ausgestattet.
In der Kapelle stehen auf jeder Seite zwei kleine Bänke, welche am Boden miteinander verbunden sind. Sie bieten acht schlanken Personen einen Sitzplatz. Es kann zwischen den Bänken im Mittelgang ein Brett für zusätzliche Sitzplätze eingelegt werden. An den Seitenwänden hängen sieben Kreuzwegbilder. Der Altarraum ist mit einem schwarzen Flacheisengitter,(Flacheisen: 25 x 0,4cm) welches mit einer einflügeligen Türe (Höhe 178cm, Breite 55cm) versehen ist, abgetrennt. Eingerahmt ist die Gitterwand (Höhe 203cm, Breite 191,5cm) mit einem Winkeleisen (25 / 25cm) und an den Seitenwänden befestigt. An der Altarwand nahe der Decke ist ein rundes Fenster mit einem gelben, strukturiertem Glas, angebracht. Auf dem vorgelagerten, aufgemauerten Altartisch liegt eine schwarze Platte. Zwei gedrechselte Holz-Kerzenständer und ein Schutzengelbild stehen darauf. Zwischen dem Ochsenaugenfenster und dem Altartisch befindet sich ein Muttergottesbild. An der linken Seitenwand hängt ein Herz-Jesusbild. Sämtliche Bilder sind aus Karton.
Die tonnengewölbte Decke ist mit naturbelassenen Nut- und Federbrettern verschalt. Am Fußboden sind hellbraun schattierte Keramik-Fliesen (Länge 55cm, Breite 25cm) verlegt. Der Innenraum, die Eckfaschen bis zum Giebel, die Nische über dem Eingang, die Fasche um das Ochsenauge sind glatt verputzt und weiß gestrichen. Der Sockel ist ebenfalls glatt verputzt jedoch grau gestrichen. Die Außenmauern sind mit einem weißen Rieselwurf versehen. Der Eingang zur Kapelle besteht aus zwei Granitplatten, wobei die erste Platte (Breite 120cm, Tiefe 44cm) in gleicher Höhe mit der angrenzenden Wiese ist. Die zweite Platte (Breite 120cm, Tiefe 36cm, Höhe 14cm) ist die Eingangsstufe vor dem Granittürstock.
Die restlichen 7 Kreuzwegbilder in der Kapelle:
1. Station: Jesus wird zum Tode verurteilt.
2. Station: Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern.
3. Station: Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz.
8. Station: Jesus begegnet den Frauen.
11. Station: Jesus wird ans Kreuz genagelt.
12. Station: Jesus stirbt am Kreuz.
13. Station: Jesus wird vom Kreuz genommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt.
Die Subortschaft Gröben gehört zur Gemeinde Kopfing, zur Pfarre jedoch auf Enzenkirchen.