Das Armeseelenloch ist das Fenster oberhalb der Haustüre durch welches, wie ein alter Glaube sagte, die Seele des 3 Tage im Haus aufgebahrten Verstorbenen nach außen gelangen konnte. So hatte nach altem Glauben die Seele nach dem Tod einen direkten Weg um in den Himmel fliegen zu können. Die als Lüftung und Lichteinlass für das meist fensterlose Vorhaus gedachte Öffnung diente im Sommer oft den Schwalben zum Durchfliegen. Diese Seelenlöcher findet man nur mehr in alten oder baufälligen Häusern.
In diesem historischen Haus aus dem 15. Jahrhundert, das sich noch in seinem damaligen Bauzustand befindet existiert noch eine sogenannte schwarze Kuchl. Der Raum besteht aus einem Tonnengewölbe mit unterschiedlich geschichteten Bruchsteinen. Die Wände und die Decke sind gemäß der ehemaligen Nutzung stark verrußt.
Hier befand sich auch die Burgtaverne und die Wohnung des landesgerichtlichen Henkers. Im Keller befanden sich ein Kerker und die Marterkammer.