Lettner- oder Holzerkapelle

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Einfache Kapelle
Zustand:
Gut
Ort (Bezirk):
4320 Perg (Perg)
Adressbeschreibung:
auf dem Güterweg Weinzierl in Richtung Weinzierl an der Straßenkuppe auf der linken Seite bei einer Baumgruppe und Bushaltestelle
Adresse (Ortschaft):
(Zeitling)
Breiten-, Längengrad:
48.255468730183, 14.609523234103 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
333 cm

b) Gesamtbreite:
235 cm

c) Gesamttiefe:
220 cm

m) Bekrönungshöhe:
20 cm
AKfKDF Bemassung Kapelle Vereinheitlicht
Inschrift
Inschriftentyp

Christusmonogramm (IHS)
In einer gemalten Kartusche mit dunklem Rand befindet sich das eingeritzte Christusmonogramm in der weißen unteren Begrenzungslinie des Giebelfeldes.


Symbol

Bannrosette
Die weiße, stukkierte Rosette mit eingekerbten Blütenblättern befindet sich im Giebelfeld.

Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit Kugelenden)

Kreuzdarstellung

Kreuz ohne Figur
Bekrönungskreuz aus Metall


Sakrale Figur
Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Maria Königin
Sie stammt aus der Zeit nach der im Jahr 1992 erfolgten Sanierung. Die Marienstatue stammt von Stefanie Wittberger.

Material für Figuren

Holz


Tür
Türsturz

Bogenförmiger Sturz
Segmentbogen

Türblatt

Kein Türblatt - offen
Putzumrandung weiß, erhaben mit Kämpfer und Schlussstein

Künstler

Priemetshofer, Josef, Kons. Prof. (1930 - 6.1.2010)
Begutachtung und Restaurierung der Kapelle 1991 und 1992


Künstler

Wittberger, Stefanie (*1934)
Marienstatue nach 1992

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Lehmziegel - gebrannt (Ton)

Mauerwerk-Technik

verputzt
gelb gestrichener Rieselputz mit weißen, glatt geputzten, erhabenen Mauerkanten, Sockel, Giebelfeldumrandung sowie Türfasche

Errichtung
1800

Votationsgrund
Dank

Zum Dank, weil ein heftiges Unwetter ohne Schaden über Weinzierl zog.

Lettner- oder Holzer-Kapelle:  am Güterweg nach Weinzierl um 1800 als signifikantes Bauwerk der Barocknachfolge im ländlichen Raum errichtet

Die älteste, bei einer Restaurierung 1991/92 freigelegte "Verewigung", stammt von der Handschrift eines Pilgers aus dem Jahr 1820.

Prof. Priemetshofer beschreibt 1992 in seinem Restaurierungsbericht, dass die Kapelle firstständig in landschaftlich reizvoller Kuppenlage am Güterweg zwischen Weinzierl ung Zeitling lagert. Sie wurde entsprechend der Befunduntersuchung 1991 außen renoviert und das Umfeld mit granitenem Kleinschlag ausgelegt.

Das Kapelleninnere wurde 1992 nach sorgfältiger Untersuchung restauriert, wobei im Vorbereich fünfzehn Übermalungen bzw. Kalktünchen vorgefunden wurden, in denen zahlreiche Besucherinschriften (Bleistift, Rötel) eingelagert waren. 

Die scheitelgekrümmte, flachtonnige Decke im Vorbereich hat eine zarte florale Bemalung, die nach der Sanierung nur noch zu einem Viertel erhalten werden konnte. Eine Besucherinschrift zeigt die Jahreszahl 1872. Ornamentale und fugurative Bemalungen der flachen Nischendecke konnten nicht saniert werden und wurden mit Kalk neutral gefärbelt.

Aus dem Rhythmus der Ausmalungen von durchschnittlich fünfzehn Jahren konnte verifiziert werden, dass die Kapelle um 1800 errichtet wurde. 

Eine niedrige Stufe erlaubt einen kleinen Eintritt in die Kapelle, die mit Steinplatten ausgelegt ist und zu einer Segmentbogennische von einer Höhe von 220 cm und einer Breite von 120 cm führt . Diese ist mit einem Schmiedeeisengitter verschlossen. Das aus der Errichtungszeit der Kapelle stammende Nischengitter hat 13 senkrechte und 4 waagrechte Stäb bzw. Bänder mit 6 hochovalen Zierformen.

Das Satteldach mit sanftem Knick und schmucklosem Stirnbrett wurde mit Biberschwanzziegeln eingedeckt.

 

Literaturquelle
2009
Heimatbuch der Stadt Perg,
Johann Pree (Kapitel Denkmale und Kleindenkmale), Seite 246 Nr. 4.
alternative Quelle
Gemeindezeitung vom September 1992, Kleindenkmal restauriert
Perger Kleindenkmäler, Projektarbeit der 4 c Klasse der Hauptschule 2 Perg, Schulzentrum im Juni 1989, Mag. Friedrich Lindenberger
Datenbankerfassung
2021-12
Pfeiffer Franz
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich