Pestsäule. Die Hochsäule erinnert an die 1681 auch hier grassierende Pestkrankheit. Ihr früherer Standort war beim Bahnnhof, vielleicht auch Begräbnisstätte der an der Pest Verstorbenen. Die Säule steht seit 1968 an der Nordseite der Pfarrkirche. Die erneuerten Heiligenbilder stammen von Professor Priemetshofer.
Der Säulenbildstock wurde 1989 anlässlich der Restaurierung von Prof. Josef Priemetshofer um vier Heiligenbilder ergänzt. Priemetshofer malte die Heiligenbilder mit sehr haltbaren Acrylfarben auf Metallplatten mit Goldgrund. Bei den dargestellten Heiligen handelt es sich um beiden Pestheiligen Sebastian und Rochus, weiters den hl. Florian und den Kirchenpatron Jakobus d. Ä.
Einem Pfarrblatt aus dem Jahr 1989 ist zu entnehmen, dass das Pestkreuz infolge der Verlegung des Feldstraßenkanals im Jahr 1967 abgetragen und danach nicht mehr aufgestellt wurde. Der Verschönerungsverein ließ die einzelnen Steinteile sicherstellen und befasste das Denkmalamt.
Nach Plänen des Denkmalamtes, basierend auf verschiedenen Vergleichen aus jener Zeit, wurden völlig neu auf vier Kupferplatten die Heiligenbilder und über einer Kupferkugel das Strahlenkreuz mit dem Namen Jesu und Mariens angefertigt. Es wurden die zwei Pestheiligen Sebastian und Rochus, der lokale heilige Florian und der Kirchenpatron, Jakobus der Ältere als Santiagopilger dargestellt. Die Arbeiten führten der Kunstkupferschmied Seidl und der akademische Maler Tecker, beide aus Linz, aus. Das restaurierte Pestkreuz wurde ca. 5 m nördlich der Pfarrkirche in einer Grünfläche des Hauptplatzes am 25. April 1968 wieder aufgestellt.
Im Heimatbuch Perg 1933 ist angeführt, dass die Bewohner von Perg mehrmals von der Pest heimgesucht worden sind. Im Juli und August 1349 fiel ein Drittel der Bewohner der Pest zum Opfer. 1522, 1585 gab es wieder Pestfälle in Perg. 1624 und 1625 hat eine pestartige Krankheit in Naarn und Umgebung gewütet. 1684 gab es mehrere Pesttote. Damals wurden in Perg Wächter und Wächterhütten aufgestellt, dass die pestverseuchten Häuser nicht betreten wurden. Besonders verehrt wurde in der Zeit der Pest der hl. Sebastian in der Sebastianikirche zu Perg. Das Pestkreuz wurde 1681 gestiftet und errichtet und stand nahe dem Bahnhof Perg, wo die Naarner Straße die Bahn übersetzt.
Am dreistufigen Fundament setzt ein hoher Sockel an, auf dem eine von Wülsten begrenzte toskanische Säule mit Tellerkapitell steht. Der Rundbogenbildblock schließt mit einem geschwungenen Pyramidenstumpf und Bekrönungskreuz ab.