Geschriebener Stein

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Ereignismal
Zustand:
Sehr gut / Renoviert
Denkmalstatus:
steht unter Denkmalschutz
Ort (Bezirk):
4830 Hallstatt (Gmunden)
Adressbeschreibung:
Am Serpentinenweg ("Wank") vom Markt Hallstatt zum Salzberg. 140 Meter östlich des Rudolfsturms (Salzberg 1)
Adresse (Ortschaft):
Salzberg 17 (Salzberg)
Breiten-, Längengrad:
47.560985743493, 13.644975254767 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
240 cm

b) Gesamtbreite:
155 cm

c) Gesamttiefe:
45 cm
AKfKDF_Bemassung_Allgemein_Vereinheitlicht
Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
Hie∙hat∙gerast∙der∙hohlöblich∙rö∙kunig∙maximilliā∙alls∙er∙gangen∙ist∙die∙saltzpergen∙besehen∙den∙5∙tag∙januarj∙aō∙1504∙

Stein
Stein-Art

Kalkstein

Stein-Technik

gestockt
Die Überarbeitung der Oberflächen der Architekturelemente erfolgte im 20. Jh. Die Inschriftentafel besitzt noch ihre Original-Oberfläche.

Errichtung
1504 - 1550

Errichtungsgrund
Anlass mit zurückliegendem/historischem Bezug

Kaiser Maximilian I. visitierte den Hallstätter Salzbergbau im Jahr 1504 höchstpersönlich. Der "Geschriebener Stein" am Serpentinenweg zum Salzberg, den sogenannten "Wank" erinnert an dieses Ereignis und stammt aus der ersten Hälfte des 16, Jhs.

Die 58 x 71 cm große, glatt geschliffene Inschriftentafel aus einer schwach rötlichen Buntkalkstein-Brekzie mit eingetieften Schriftenfeld ist bündig in einen sorgfältig behauenen 118 cm x 132 cm Kalkstein-Quader eingelassen und mit vier schmiedeeisernen Klammern fixiert. Der architektonische Habitus des Gedenksteins auf einer Plinthe und mit krönendem flachen Tympanon ist in der Formensprache der Renaissance gehalten, wobei die auf geometrische Grundformen reduzierten monolithischen Architekturelemente auch im kleinen Maßstab imperiale Monumentalität ausstrahlen.

Die besondere wirtschaftliche Bedeutung des Kammergutes führte sehr früh zu einer besonderen Obsorge der Staatsgewalt um den Bestand und die Entwicklung der dort vorhandenen Produktionsmittel. Diese Sonderstellung für den Salzproduktionsbetrieb in Hallstatt ist auch am "Geschriebenen Stein" ablesbar. Die Grundlage für die neuzeitliche Verwaltungs- und Wirtschaftsorganisation des Kammergutes bildete die von Kaiser Maximilian I. begonnene und von Erzherzog Ferdinand zu Ende geführte "Reformation des Salzwesens zu Hallstatt", welche 1524 im Ersten Reformationslibell niedergelegt worden ist.

alternative Quelle
https://www.idam.at/baukulturelles-erbe-salzkammergut/hallstatt/geschriebener-stein/
Datenbankerfassung
2021-12
Idam Friedrich
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich