Franz-Joseph-Förderstollen - Portal

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Stollen
Zustand:
Witterungsschäden
Denkmalstatus:
steht unter Denkmalschutz
Ort (Bezirk):
4830 Hallstatt (Gmunden)
Adressbeschreibung:
Bergseitig am Soleleitungsweg am Antritt zur Felsstiege durch die Mühlbachschlucht ("Höll")
Adresse (Ortschaft):
Soleleitungsweg (Salzberg)
Breiten-, Längengrad:
47.562722758876, 13.644814084431 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
600 cm

b) Gesamtbreite:
450 cm

c) Gesamttiefe:
50 cm
AKfKDF_Bemassung_Allgemein_Vereinheitlicht
Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
KAISER FRANZ JOSEF (sic!) FÖRDERSTOLLEN

Stein
Stein-Art

Kalkstein

Stein-Technik

behauen
größtenteils fein gespitzt; jeder zweite Stein des Gewölbebogens am Kopf grob bossiert

Errichtung
1851 - 1900

Errichtungsgrund
Anlass mit aktuellem Bezug

Mit dem Aufschlag der Hauptschachtricht des Franz-Josephs-Horizonts 1856 am Serpentinenweg ("Wank") von Hallstatt Markt zum Salzberg südlich der Mühlbachschlucht war aus betriebstechnischen Überlegungen auch ein Nebenstollen ("Kehr") an der Nordseite der Mühlbachschlucht erforderlich. Über diesen Förderstollen war es nun möglich einerseits taubes Gestein und ausgelaugtes Material ("Werklaist") aus dem Bergwerk auszubringen und in den Mühlbach zu verstürzen und andererseits die Sole ohne Mühlbachquerung auszuleiten und in die bestehende Soleleitung einzubinden.

Der Franz-Joseph-Horizont des Hallstätter Salzbergbaus wird über zwei Mundlöcher erschlossen, die in einer Seehöhe von 735 Metern auf beiden Seiten der Mühlbachschlucht liegen. Der Gewölbebogen des Mundlochs des Förderstollens ist statisch ideal in Form einer umgekehrten Kettenlinie gekrümmt, wobei die Stärke des Gewölbes durch exakt, behauene formschlüssige Quader, deren Köpfe abwechselnd glatt und bossiert sind, klar ablesbar wird. Ein dreigeteiltes Giebelfeld mit gekehltem Kranzgesimse wirkt optisch dem Lasten des Gebirgsdrucks auf dem Stollen entgegen. Das Quadermauerwerk des Portals ist aus Blöcken von lokal gewonnen Kalkstein gefügt, sodass aus dem Spannungsfeld zwischen Kunstform und Naturfarbe, zwischen Einfügung und stolzer Selbstbehauptung eine Signifikante der Kulturlandschaft entsteht.

alternative Quelle
https://www.idam.at/baukulturelles-erbe-salzkammergut/hallstatt/franz-joseph-f%C3%B6rderstollen/
Datenbankerfassung
2021-12
Idam Friedrich
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich