Franz-Joseph-Horizont Stütz- und Futtermauer

Stammdaten

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Kategorie:
Trockenmauer
Zustand:
Gut
Denkmalstatus:
steht unter Denkmalschutz
Ort (Bezirk):
4830 Hallstatt (Gmunden)
Adressbeschreibung:
Im oberen Drittel des Serpentinenwegs ("Wank") vom Markt Hallstatt hinauf ins Salzberghochtal unmitellbar neben dem Weg.
Adresse (Ortschaft):
Salzberg 17 (Salzberg)
Breiten-, Längengrad:
47.561538330926, 13.64464604418 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
300 cm

b) Gesamtbreite:
800 cm

c) Gesamttiefe:
50 cm
AKfKDF_Bemassung_Allgemein_Vereinheitlicht
Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Kalkstein
sorgfältig, fein gespitzte Kalkstein-Quader

Mauerwerk-Technik

gelegt
steinmetzmäßig ausgeführte Geländesteher

Errichtung
1851 - 1900

Errichtungsgrund
Anlass mit aktuellem Bezug

Mit dem Aufschlag des Franz-Josephs-Horizont in der steilen Flanke des Hallstätter Hallbergs wurde die Terrassierung des unmittelbar davor liegenden Tag-Reviers notwendig um die notwendigen Manipulationsflächen bereitzustellen.

Die Stütz- und Futtermauern im Bereich zwischen dem Mundloch der Franz-Josephs Hauptschachtricht und der Bergschmiede sind besonders sorgfältig ausgeführt. Die vom Serpentinenweg ("Wank") bergseitig gelegene Futtermauer ist gleichzeitig auch Stützmauer für die Manipulationsfläche vor dem Stollenmundloch. Die steinernen Pfeiler des als Absturzsicherung dienenden Geländers sitzen auf der Krone der Quader-Trockenmauer, besitzen würfelförmige Basen und Kapitelle, während der Schaftquerschnitt achteckig ist.

Die gegenüberliegende Stützmauer ist zum Teil auf älterem, an den kleinformatigeren Quadern erkennbaren, Trockenmauerwerk gegründet. Das Hauptmauerwerk beseht aus sorgfältig mit dem Zweispitz behauenen Quadern, Stellenweise erforderliche Auszwickungen sind ebenfalls sauber in Quaderform ausgeführt. Die Lagerfugen laufen nicht über die gesamte Wandbreite horizontal durch, sondern springen, ähnlich wie bei regelhaftem Bruchsteinmauerwerk, in der Höhe. Diese Mauertechnik steht prototypisch für eine Zeit bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein, in der im staatlichen Hochbau auf höchste materielle aber auch ästhetische Qualität Bedacht genommen wurde.

Literaturquelle
2020
Historische Bautechniken für Wildbachverbauungen im Salzkammergut,
Friedrich Idam, Günther Kain, Seite 54f
alternative Quelle
https://www.idam.at/baukulturelles-erbe-salzkammergut/hallstatt/serpentinenweg-zum-salzberg/
Datenbankerfassung
2022-01
Idam Friedrich
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich